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FV Biebrich 02
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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Landesliga Hessen Mitte 1999/2000

Spielberichte - Landesliga Hessen Mitte 1999/2000

Spielberichte vom ersten Spieltag

FV Biebrich 02 - SG Höchst II 0:3

WK, 6. 8. 1999, nn

Biebrich 02 schwach gestartet

In der vergangenen Saison verloren die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 ihr Startspiel mit 0:7 in Walluf., diesmal hieß es zum Auftakt 0:3 (0:1) gegen Aufsteiger SG Höchst II. Nachdem bei Spielausschuß-Chef Jürgen Kraft der Ärger über die aus seiner Sicht miserable Schiedsrichter-Leistung etwas verflogen war, ergänzte er nüchtern: "Die ganze Einstellung hat bei uns nicht gestimmt. Wir müssen wieder bei Null anfangen, das haben einige noch nicht erkannt."

In der Viertelstunde vor der Pause hatten die Gastgeber ihre beste Phase, als Panagiotis Sigouras, Bobby Ramos und Emerich Poharetzki für Gefahr sorgten, Frei vor SG-Keeper Thomas Wehner schob zudem Josef Achhoud knapp vorbei - die beste Biebricher Chance in der 32. Minute. Als Bedrus Ay ("Ich bin gefoult worden") wegen einer angeblichen Schwalbe im Höchster Strafraum nach vorheriger Verwarnung mit "Gelb-Rot" vom Feld musste (50.), stockten die technisch versierten Gäste mit den erfahrenen Reinhard Kroner (38) und Mohammed Abarkane sofort das Ergebnis auf.

Unübersehbar generell die Schwächen in der Biebricher Abwehr, die nur dank der Paraden von Torhüter Roman Melzer nicht noch weitere Tore kassierte

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt (67. Cerci), Ay, Maus (46. Aydin), Desiderio (9. Gümüs), Ramos, Poharetzki, Achhoud, P. Sigouras

Tore: 0:1 (14.) Abarkane, 0:2 (52.) El Khalfioui, 0:3 (52.) El Khalfioui

Schiedsrichter: Wüst, Griesheim/Darmstadt

Zuschauer: 170

Gelb-Rot: Ay (Biebrich 02, 50.)

WT

Biebrichs Blaue Nacht mit Premieren-Pleite

02-Kicker Bedrus Ay Opfer der "Schwalbenjagd"

Von Gerhard Rüppel

Fußball-Landesligist Biebrich 02 musste mit 0:3 (0:1) gegen die Reserve der SG Höchst die erste Pleite überhaupt am Wochenende der Blauen Nacht einstecken.

Stellungsfehler der Biebricher Abwehr begünstigten zunächst Höchster Chancen. Bei der Gäste-Führung durch den Heber von Abarkane nahm die 02-Deckung eine kollektive Auszeit. Da hatte Biebrichs Desiderio wegen einer Zerrung Gümüs schon Platz machen müssen.

Nach ihrer ersten Gelegenheit durch Ramos wurden die Platzherren besser, erspielten sich weitere Möglichkeiten. Die größte vergeigte Achhoud, der allein vor SG- Keeper Wehner scheiterte. Nach dem Wechsel war die Messe schnell gelesen. Bedrus Ay hob nach Meinung von Schiri Wüst zu theatralisch ab, wurde prompt das erste Opfer der angekündigten harten Welle gegen "Schwalben".

Neutrale Beobachter hielten Gelb-Rot indes für übertrieben. Ex-SVW-Trainer Hartmut Freudenberg: "Wenn Spiele so entschieden werden, taugt die ganze Regel nichts." Nach dem Feldverweis sorgten die Gäste binnen neun Minuten für klare Verhältnisse.

FV Biebrich 02: Melzer; Migge, Kraft (67. Cerci), Schmidt, Ay, Maus (46. Aydin), Desiderio (10. Gümüs), Ramos, Poharetzki, Achhoud, Sigouras

SG 01 Höchst II: Wehner, Filippelli, Dittrich, Abarkane, Schneider (73. Musa), Klein (69. Momand), El Khalfioui, Efremidis, Kaymakci, Kröner, Schick

Tore: 0:1 (14.) Abarkane, 0:2 (52.) El Khalfioui, 0:3 (58.) El Khalfioui

SR: Wüst, Griesheim

ZS: 150

BV: Gelb-Rot für Ay (Biebrich 02, 49.)


Spielberichte vom zweiten Spieltag

Kastel 06 - FV Biebrich 02 1:1

WK, 16. 8. 1999

Dürftiges Derby vor fast leeren Rängen

1:1 zwischen Kastel 06 und Biebrich 02

Gerade einmal 140 zahlende Zuschauer lockte das Duell der beiden ranghöchstenWiesbadener Fußballteams an. Nach dem 1:1 (0:0) im Landesliga-Derby zwischen Kastel 06 und Biebrich 02 stellte sich freilich die Frage, ob das Match überhaupt mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Biebrichs Vorsitzender Horst Klee gab mit seiner Feststellung indirekt Antwort: "Als Ganzes gesehen war es ein schwaches Spiel. In dieser Verfassung werden beide in der Landesliga Probleme haben."

Insbesondere die erste Halbzeit verlief auf dürftigem Niveau. Einzig der agili Spiridon Nakas brachte die diesmal sattelfeste 02-Abwehr ab und an in Verlegenheit. Nach einem Zuspiel von Nakas zwang Youscef Zarioh Gäste-Keeper Roman Melzer per Volleyschuß zu einer Glanzparade. Ansonsten hatte Kastel nach vorn zunächst nichts zu bieten. Die Biebricher kamen erst kurz vor der Pause durch Bobby Ramos und Bedrus Ay, der eine Hereingabe von Josef Achhoud verpasste, zu ersten Chancen.

Im zweiten Abschnitt ging's endlich lebhafter zu. Spielertrainer Kurt Heil und Jürgen Danielewski, beide bereits 35, kurbelten bei Kaste an und postwendend gelang Jörg Seewald mit einem Schuß von der Strafraumgrenze das 1:0. Daraufhin zog Biebrichs Coach Manni Geyer mit der Einwechslung von Elviz Julevic den richtigen Joker. Auf Vorlage von Ay überwand Julevic den kurz zögernden Söhn zum 1:1 und hatte danach weitere starke Szenen. Auf der Gegenseite verbuchte Nakas (87.) noch einen Lattentreffer. Kastels neuer Stürmer Lutumba Baku, der keinerlei Bindung zu seinen Nebenleuten hatte, setzte den Abpraller übers Tor.

Am Ende ging das Unentschieden aber in Ordnung. Während Kurt Heil Laufbereitschaft und Kampfgeist reklamierte ("Jeder muss zumindset bereit sein, vom Einsatz her alles zu geben), war Kollege Geyer zufrieden: "Jetzt haben alle begriffen, dass es nur mit absolutem Willen geht."

FVgg Kastel 06: Söhn, Danielewski, j. Seewald, Dyrauf (77. Dyda), H. Behrendt (64, F. Behrendt), Nakas, Zarioh, Odabas (56. Popova), Kurpiers, Baku, Heil

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, Ay, Weiss (64. Julevic), Müller (80. Poharetzki), Ramos, P. Sigouras, Achhoud (64. Alagi), Cerci

Tore: 1:0 (56.) Seewald, 1:1 (74.) Julevic

Schiedsrichter: Sägebrecht, Darmstadt

Zuschauer: 140

WT

Die fleißigsten 06er trugen kein Trikot

Kastels Verantwortliche nach dem mageren Derby-Remis gegen Biebrich sauer auf ihr Team

Von Gerhard Rüppel

Es muss nicht immer städtische Hilfe sein. 06-Platzwart Thomas Klüter und Helfer von den Alten Herren hatten den vereinseigenen Rasen in der Witz prima

präpariert für das erste Saisonheimspiel, das Landesliga-Derby gegen Biebrich 02. Für Sponsoren der Kasteler, die städtische Prominenz Klaus Bensberg und Rudi Glas, den 02-Vorsitzenden Horst Klee und die Presse gab's Kaffee und Häppchen in der Halbzeit. Es war alles bestens vorbereitet. Nur die Lautsprecher-Anlage hatte der Schlag getroffen. Da war auch durch hektisches Löten nichts mehr zu reparieren.

Das Match hielt dann nicht so ganz, was das Ambiente versprach. Bei den 06ern spielte Trainer Kurt Heil in der Anfangsformation eine neue Rolle im defensiven Mittelfeld. Die 02er hatten Christian Müller in Holzhausen für die rechte Außenbahn freigekauft.

Kastel begann druckvoll und hatte auch in der fünften Minute die erste Doppelchance. Harry Behrendt setzte Youcef Zarioh ein, der an 02-Keeper Roman Melzer scheiterte. Den Nachschuss knallte Murat Odabas knapp übers Tor. Das Anfangsfeuer verlosch schnell, und das Spiel verflachte. Die Platzherren bemühten sich, Druck zu erzeugen, die Gäste lauerten auf Konter. Schiedsrichter Peter Sägebrecht hatte wohl Angst, dass 06-Altstar Fiffi Faber als Platzordner seine Chance zu einem Abstauber nutzen könnte und verbannte ihn aus der Nähe des Biebricher Torraumes.

Auch ohne Fabers Unterstützung durften die Schwarz-Gelben jubeln. Zunächst rackerte der längst wieder ins Sturmzentrum gerückte Kurt Heil im Fünfmeterraum. Sein Ball wurde abgeblockt. Gegen Jörg Seewalds Hinterhalts-Schuss war kein Kraut mehr gewachsen.

Die Gäste hatten ihre stärkste Szene in der 59. Minute. Christian Müller flankte auf Bobby Weiss, dessen Direktabnahme nicht hart genug war. Söhn rettete mit einem Reflex. Danach reagierte 02-Trainer Manni Geyer und brachte Sead Alagic und Elviz Julevic. Die Maßnahme sollte sich auszahlen. Elf Minuten später schickte Bedrus Ay den eingewechselten Julevic auf die Reise. Jürgen Danielewski konnte ihn nicht aufhalten. Söhn war mit der Hand noch dran, der Ball landete trotzdem im Tor.

Geyer resümierte positiv: "Meine Mannschaft hat begriffen, dass es nur mit Einsatz und Wille geht. Julevic soll um seinen Stammplatz kämpfen." 06-Trainer Heil war indes ernüchtert: "Wenn man so wenig für den Erfolg tut, braucht man sich nicht zu wundern. Gegen wen wollen wir eigentlich noch gewinnen?" Auch sein Boss Udo Zimmermann war genervt und völlig unzufrieden, wogegen 02-Vorsitzender Horst Klee davon überzeugt war, dass "beide Mannschaften auf dem Weg zum Klassenerhalt noch viel zu tun haben."


Spielberichte vom dritten Spieltag

FV Biebrich 02 - SV Wehen II 0:1

WK, 21. 8. 1999, nn

Aufregung schon vor dem Derby

Große Aufregung vor dem Derby der Fußball-Landesliga zwischen Biebrich 02 und dem SV Wehen II. Schiedsrichter Florian Putz aus Langen teilte den 02-Verantwortlichen eine Stunde vor Spielbeginn mit, dass er nicht auf dem von Biebrich 02 vorgesehenen Kunstrasengeläuf anpfeifen werde. "Wegen Verletzungsgefahr", wie Schiedsrichter-Beobachter Friedel Charisse erläuterte. Mehrere Risse auf der Spielfläche, die demnächst saniert wird, gaben hierfür zur Empörung der Gastgeber den Ausschlag. Kurzum musste der Platzwart den nahe gelegenen Naturrasenplatz abstreuen, der über kein Flutlicht verfügt, so dass wegen heran nahender Dunkelheit Eile geboten war.

Erst um 19.20 Uhr erönte der Anpfiff, und dann wurde es für die aufopferungsvoll kämpfenden Biebricher besonders bitter. Als nur noch der Mond etwas Licht spendete, traf der Wehener Dirk Seidel in der Schlussminute zum 0:1.

"Unglaublich, dieser Schiedsrichter gehört sofort von der Liste gestrichen", fluchte 02-Chef Horst Klee. Bei Wehen feierte Frank Wilde nach fünfmonatiger Verletzungspause sein Comeback.

FV Biebrich 02: Melzer; Migge, Kraft, Ay, Schmidt, Weiss (44. Cerci), Müller, Ramos, Sigouras, Julevic, Scheidt (58. Achhoud).

SV Wehen: Fladung; Fröhlich, Lüllig (21. Seidel), Kusch, Schmidt, Handler, Vermeer, Wilde, Ulmrich, Flindt, Bals (56. Balcioglu).

Tor: 0:1 (92.) Seidel

Schiedsrichter: Putz, Langen

Zuschauer: 180

Gelb-Rote Karte für Kusch (49., Wehen II)

WT

Heiliger Florian

Dieser Referee brachte den 02ern keinen Segen

bu/hz. – Der SV Wehen II gewann das Landesliga-Match bei den Fußballern von Biebrich 02 mit 1:0.

Hauptakteur war freilich Schiedsrichter Florian Putz. Zwar hatte es ja mal so kommen müssen, dass ein Unparteiischer den ausfransenden Kunstrasen auf dem Dyckerhoff-Sportfeld für unbespielbar erklärt. Bis zur kurz bevorstehenden Sanierung, so dachten alle, würde es nun aber doch noch gehen.

Denkste. Der Referee aus Langen weigerte sich gestern Abend, das Landesligaspiel dort anzupfeifen – aus Sorge um die Gesundheit der Spieler. Der Hinweis, die drohende Dunkelheit werde eine Austragung auf dem Rasen vorzeitig beenden, ließ er nicht gelten. "Dann spielen wir die letzte halbe Stunde eben oben." Die Gesundheit der Spieler stand offensichtlich nur 60 Minuten in Gefahr.

02-Vorstandsmitglied Werner Kuhn bot dem Schiri an, ihm den Haftungsausschluss schriftlich zu fixieren. Die Wehener, die ohne den erneut verletzten Parrotta (Bänderriss) angereist waren, beobachteten die Szenerie kopfschüttelnd. "Mir ist's eigentlich egal. Wir wollen halt spielen", äußerte sich Jürgen Fladung, der sich als Torwart in einer der gefährdeten Stellen hätte tummeln müssen. SVW-Sprecher Günther Schäfer konnte es nicht fassen: "Das gibt's doch nicht. Hier sind in der Woche Hunderte von Jugendlichen drauf. Wenn das so bedrohlich wäre, hätte die Stadt den Platz längst schon dicht gemacht." Das könnte für Stadtrat Erhard Niedenthal allerdings die Konsequenz sein: "Wenn die Schiris hier keine Spiele mehr anpfeifen, müsste das Sportamt den Platz morgen sperren."

Nachdem Putz mit dem stellvertretenden Verbands-Schiedsrichterobmann Gerd Schugard telefoniert hatte, war die Sache mit dem Umzug vom Tisch. Die Partie sollte auf dem Hauptfeld gespielt und zu Ende gebracht, bei Dunkelheit notfalls abgebrochen werden. Der Naturrasen, auf dem die 19er trainierten, musste freilich erst noch abgestreut werden. An die städtischen Gerätschaften kommen die 02er aber nicht ran. Und der Platzwart war zunächst nicht aufzutreiben.

Nachdem die Kreide endlich verteilt war, zog sich der Referee endgültig den Unmut zu, als er in aller Gemütsruhe die Linien von Eckfahne bis Eckfahne abschritt. "Es ist unglaublich, was man sich alles gefallen lassen muss", schimpfte 02-Chef Horst Klee. "Solche Schiedsrichter sind keine Partner der Vereine."

Mit deutlich verkürzter Pause retteten sich die Spieler beider Teams schließlich als nur noch vom Mond beschienene Schemen über die 90 Minuten. Als niemand mehr etwas sah, fiel in der Nachspielzeit das für die Gastgeber denkbar unglückliche 0:1 durch Seidel.

FV Biebrich 02: Melzer; Migge, Kraft, Ay, Schmidt, Weiss (44. Cerci), Müller, Ramos, Sigouras, Julevic, Scheidt (58. Achhoud)

SV Wehen: Fladung; Fröhlich, Lüllig (21. Seidel), Kusch, Schmidt, Handler, Vermeer, Wilde, Ulmrich, Flindt, Bals (56. Balcioglu)

Tor: 0:1 (92.) Seidel

SR: Putz, Langen

ZS: 180

BV: Gelb-Rot für Kusch (49., Wehen II)


Spielberichte vom vierten Spieltag

FC Schwalbach - FV Biebrich 02 1:0

WK, 30. 8. 1999, nn

Melzer allein kann 02er nicht retten

Schwere Zeiten für die Fußballer des FV Biebrich 02. Durch das 0:1 (0:0) bei Neuling FC Schwalbach ist den "Blauen", die ohne ihren erkrankten Kapitän Thorsten Kraft antreten mussten, ein Daueraufenthalt im Landesliga-Keller garantiert.

"Jetzt wird's langsam brenzlig. Da war keine Bewegung drin. Und unsere Stürmer wissen nicht, wie das Wort Stürmer geschrieben wird", grantelte 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Zudem vermisste er die nötige Einstellung: "Auf dem Platz war's mucksmäuschenstill. Und wenn einer was gesagt hat, gab's als Antwort einen frechen Spruch. Das sah aus, als wäre kein Leben in der Truppe:"

Zu allem Biebricher Übel kamen noch zwei bittere Pillen. Zum einen das Siegtor durch Vitek, der mit einem verdeckten Schuss den überragenden 02-Keeper Roman Melzer überraschte, zum anderen die Rote Karte gegen Bedrus Ay, der auf der Torlinie mit der Hand klären wollte. Den daraus resultierenden Elfer von Lehaoui hielt Melzer bravorös.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, Yurtseven, Schmidt, Ay, Weiss (46. Maus), Müller (68. Julevic), Ramos, Sigouras (64. Bund), Achhoud, Scheidt

Tor: 1:0 (65.) Vitek

Schiedsrichter: Schwöbel, Odenwaldkreis

Zuschauer: 70

Rote Karte: Ay (88. Biebrich 02)

WT

Nachtweihs ruhiger Tag

Nach vorn bewegt sich bei den 02ern nichts

rüp. – Vier Spiele, ein Punkt, ein Tor. Auch beim FC Schwalbach verlor Fußball-Landesligist Biebrich 02 mit 0:1. Dabei war der Neuling aus dem Main-Taunus-Kreis nicht einmal übermächtig. Um die keineswegs sattelfeste Abwehr um den 42-jährigen Ex-Profi Norbert Nachtweih zu gefährden, muss man schon ein bisschen mehr bieten, als es die Blauen am Samstag konnten.

Die Partie verlief ausgeglichen, aber Biebricher Torchancen waren Mangelware. Die Gastgeber nutzten eine ihrer Möglichkeiten durch Fidek, als die auch ohne Kraft ordentliche Deckung einmal schlief. Ein richtiges Aufbäumen der 02er war danach kaum zu erkennen. Mit Glück hätte Achhoud den weit vorm Gehäuse stehenden FC-Keeper Hagenstein aus 35 Metern überrascht, und dann versuchte es Ramos nochmal. Das war's.

Am Ende sah Ay noch die Rote Karte, als er per Handspiel das 2:0 verhinderte. Den fälligen Elfmeter von Ichaoi meisterte Roman Melzer, bezeichnender Weise der beste Biebricher an diesem Tag. 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft war enttäuscht: "Bei uns müssen einige begreifen, dass Fußball ein Bewegungsspiel ist, in dem auch ohne Ball mitgespielt werden muss. Wir haben nach vorn nichts bewegt."


Spielberichte vom fünften Spieltag

FV Biebrich 02 - TSG Wörsdorf 0:2

WK, 6. 9. 1999, Stephan Neumann

Ersatzkeeper als Pechvogel

Biebrich 02 unterliegt TSG Wörsdorf/Nun 286 Minuten ohne Tor

Nach der 0:2 (0:0)-Niederlage im Landesliga-Derby gegen die TSG Wörsdorf sind die in dieser Runde weiterhin sieglosen Fußballer des FV Biebrich 02 seit nunmehr 286 Minuten ohne Torerfolg. Die große Schwäche der bemühten 02er bleibt der Spielaufbau. Im Duell mit Wörsdorf lief der Ball selten über mehr als zwei Stationen in den eigenen Reihen.

Biebrichs Vorsitzender Horst Klee, der eine "erschreckend schwache" Partie sah, verfällt aber keineswegs in Panik. Im Oktober wolle man den Kader überprüfen. Gegebenenfalls müssten verstärkt jüngere Spieler ran. Kostspielige Verstärkungen kämen jedenfalls nicht in Frage. Klee: "Was nicht geht, kann man nicht erzwingen. Sicher ist es noch zu früh, vom Abstieg zu reden. Doch wenn es mehr als zwei Mannschaften erwischen sollte, dürften wir keine Chance haben."

Im Wörsdorfer Lager herrschte derweil nur über die gewonnenen Punkte Zufriedenheit. "Spielerisch war's sehr schlecht - ein absoluter Rückschritt", meinte Chef-Coach Michael Schuhmacher.

Bereits in der ersten Minute verpassten Achhoud und Scheidt das mögliche 1:0 für die 02er. Danach (25.) scheiterte Kapitän Kraft mit einem Freistoß am glänzend reagierenden TSG-Keeper Selig.

Karl-Heinz Scharla, anstelle von Roman Melzer im 02-Kader, wurde schliesslich zum Pechvogel. Während Melzer seiner hochschwangeren Frau Beatrix beistand, hielt der 40-jährige Ersatzmann zunächst gut, ehe er den Ball in der 62. Minute nicht unter Kontrolle brachte. Herbert Leus setzte nach und Miguel Blanco-Gonzales verwandelte gegen den wackeren Scharla, der im Endeffekt aber nicht für die Niederlage verantwortlich gemacht wurde - zumal Blanco-Gonzales noch erhöhte.

FV Biebrich 02: Scharla, Migge, Kraft, Yurtseven (63. Aydin), Schmidt, Weiss (71. Julevic), Müller, Ramos, Sigouras (59. Bund), Achhoud, Scheidt

TSG Wörsdorf: Selig, Dorczok, Leus, Hacker, Marthinsen, Becker, R. Neidhardt (83. Pieres), B. Kaplan (89. Krwanewitsch), Blanco-Gonzales, N. Kaplan, Onphuttah

Tore: 0:1 (62.) Blanco-Gonzales, 0:2 (83.) Blanco-Gonzales

Schiedsrichter: Kantor, FSV Steinbach

Zuschauer: 150

WT

Auch der Storch gegen die 02er

Torwart Melzer fehlte gegen Wörsdorf, weil sich der Nachwuchs meldete

Von Gerhard Rüppel

Die Zeichen standen schon vorm Spiel nicht gut für Biebrich 02. Stammkeeper Roman Melzer eilte zu seiner Frau Beatrix, bei der sich Geburtswehen meldeten. Trainer Geyer baute auf die Erfahrung des 40-jährigen Karl-Heinz Scharla, der einst unter dem Namen Nebel in Hallgarten Landesliga-Erfahrung sammelte. Der 19-jährige Marcus Lustenberger blieb auf der Bank.

Vor Scharla kehrte Kapitän Thorsten Kraft auf den Libero-Posten zurück. Yurtseven kümmerte sich um TSG-Spielführer Nihat Kaplan. Die Einstellung stimmte diesmal bei den 02ern. Sie legten los wie die Feuerwehr. Ramos kam über rechts. Seine Flanke verpasste Weiss, und der Schuss von Scheidt wurde abgeblockt.

Das war's dann aber für lange Zeit. Biebrich versteckte sich keineswegs, aber vor beiden Toren war wenig los. Die Blauen konnten nach vorn nicht, und die Wörsdorfer wollten scheinbar nicht wissen, wie gut Scharla als Keeper noch ist. Wenn sie es versuchten, musste der Torwart-Trainer weite Wege laufen, um den Ball hinter seinem Kasten wieder zu finden. Bei Biebrich war es bezeichnenderweise Thorsten Kraft, der mit einem 25 Meter-Freistoß Gäste-Keeper Selig nochmal zu einer Glanzparade zwang.

Man hatte das Gefühl, nur ein Fehler könnte einem der beiden Teams helfen. Als Scharla nach einer Stunde den Ball mal nicht festhielt, ließ Bülow Kaplan das Geschenk noch ungenutzt. Drei Minuten später passierte es doch. Verwirrung im Fünfmeter-Raum, keiner bekam den Ball unter Kontrolle, und Blanco-Gonzales drückte ein, verpasste Scharla noch ein dickes Ei an der Stirn, was zu heftigen, aber sinnlosen 02-Protesten führte.

Geyers Einwechslungen stachen nicht. Farbe gab es nur noch durch den Schiri. Gelb für ein Foul des übermotivierten Roland Becker, der sich auch wieder mit einer ausländerfeindlichen Äußerung hervortat, wie sie im Winter für die 02er Anlass zur Trennung von dem Mittelfeldspieler war. Die Gelbe Karte für Hackers rüdes Foul gegen Müller hätte rot sein können. Dann wäre Hacker nicht der Vorbereiter für den zweiten Treffer von Blanco-Gonzales gewesen.

"Wir müssten bei den wenigen Chancen auch mal Glück haben", haderte Geyer nur mit Fortuna: "Die Mannschaft hat gegeben, was sie kann. Scharla mache ich keinen Vorwurf." Sein TSG-Kollege Michael Schuhmacher war allein mit dem Ergebnis zufrieden. "Gegen einen anderen Gegner hätte das schief gehen können."


Spielberichte vom sechsten Spieltag

FC Ederbergland II - FV Biebrich 02 1:1

WK, 13. 9. 1999, nn

02-Punkt bei Schlusslicht

Im Keller-Duel der Fußball-Landesliga erreichte der FV Biebrich 02 beim FC Ederbergland ein 1:1 (1:0)-Unentschieden, bleibt damit weiter ohne Saisonsieg. Spielausschusschef Kraft: "Erfreulich, dass wir uns diesmal wenigstens Chancen herausgearbeitet haben."

Nach der frühen Roten Karte gegen FCE-Akteur Eberling (26.) nutzten die 02er die Überlegenheit nicht. Stattdessen kassierte 02 gar einen Treffer, den der starke Kapitän Thorsten Kraft per Foulelfmeter (an Sigouras verursacht) zumindest noch ausglich. Sigouras, Poharetzki und Winkler buchten danach dicke Gelegenheiten, ein Tor von Achhoud fand wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung. Glück dann für den Gast, als Inacker kurz vor Schluss den Pfosten traf.

Derweil deutet in Biebrich alles auf eine Trennung von Elviz Julevic hin, während Sven Maus wohl am Knöchel operiert werden muss.

FV Biebrich 02: Melzer, T. Kraft, Migge, Schmidt, Aydin (60. Achhoud), Desiderio (60. Winkler), Bund, Ramon, Sigouras, Paharetzki, Cerci (46. Weiss)

Tore: 1:0 (45.) Inacker, 1:1 (61.) Kraft (Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Jung, Caldern

Zuschauer: 180

Rote Karte: Eberling (26.)

Gelb-Rote Karte: Ramos (78.)

WT

Die falsche Dusche

Biebrich 02 verpasste den ersten Saisonsieg

Von Gerhard Rüppel

Die Ederbergland-Reserve und Biebrich 02, die beiden Landesliga-Letztenwussten um die Bedeutung der Partie. Nervosität auf dem Rasen und blankeNerven an der Seitenlinie. Als der hessische Junioren-Auswahlspieler Eberlingnach 26 Minuten von 02-Kicker Sigouras allzu stürmisch den Ball verlangte, um einen Einwurf auszuführen, zückte Schiri Jung völlig überzogen die Rote Karte.

FCE-Trainer Michael Arnold rastete vollends aus, sprang sofort hinter die Barriere, um den Referee nach Herzenslust und ungestraft zu beschimpfen:"Eigentlich müsste man sofort vom Platz gehen." Die Blauen schienen zurBeruhigung beitragen und den Vorteil nicht nutzen zu wollen. Sie erarbeitetenzwar einige Chancen, ließen sie aber allesamt aus.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte träumte die 02-Abwehr angesichts derhochsommerlichen Temperaturen offensichtlich schon von einer kalten Dusche,die sie dann – in nicht erhoffter Form – auch bekam. Eine Flanke segelte in denStrafraum, drei Blaue inklusive Keeper Roman Melzer behinderten sichgegenseitig – und Inacker köpfte ein: 1:0.

Mit Weiss, vor allem später mit Achhoud und dem A-Jugendlichen Stefan Winkler bei seiner Landesliga-Premiere wurden die Blauen spielerisch besser.Dennoch brauchten sie einen Elfmeter, um durch Thorsten Kraft wenigstens zum1:1 zu kommen. Gerade als die Biebricher das Geschehen endlich im Griffhatten, musste Ramos mit der Ampel vom Platz. "So ist das Remis gerecht,weil wir es gegen zehn Mann lange nicht verstanden haben, die Partie an uns zureißen", resümierte 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft.

HNA

FUSSBALL-LANDESLIGA MITTE

"Die Rote Karte war lächerlich"

ALLENDORF

Es war die 25. Spielminute, die entscheidenden Einfluß auf den Ausgang der Landesliga-Begegnung zwischen dem Tabellenletzten FC Ederbergland II und dem Vorletzten FV Biebrich hatte.

Schiedsrichter Jung (Caldern) entschied auf Einwurf für Ederbergland, doch Biebrichs Sigouras wollte den Ball nicht freiwillig aus der Hand geben. Sedat Cetinkaya (FCE) versuchte, dem Gästespieler den Ball aus der Hand zu schlagen. Panagiotis Sigouras ließ sich theatralisch fallen, und Schiedsrichter Jung zeigte dem völlig verwunderten Cetinkaya die Rote Karte. "Ich habe ihn zwar berührt, aber das war doch keine Tätlichkeit", schüttelte Cetinkaya mit dem Kopf. Sein Trainer Michael Arnold ging noch weiter: "Das hat doch nichts mehr mit Fußball zu tun, was der Schiedsrichter da abliefert. Die Rote Karte ist lächerlich."Arnold weiter: "Die ganze Woche quält man sich im Training, und die Schiedsrichter liefern dann so eine Leistung ab. Es macht langsam keinen Spaß mehr. Jede Woche beenden wir die Spiele mit nur zehn Mann."

Von Beginn machte nur der FCE das Spiel. In der Defensive ließen Abwehrchef Adolf und seine Manndecker Althaus und Amend, der bei seinem Debüt nach einer fast einjährigen Pause eine gute Leistung bot, nichts anbrennen. Im Mittelfeld zogen Halimi und Muth die Fäden. Inacker und Birch-Hirschfeld wirbelten in vorderster Front.

Bis zur besagten Roten Karte hatte der FCE durch Inacker und Birch-Hirschfeld zwei gute Möglichkeiten. Und auch mit zehn Mann zeigte sich die Arnold-Elf dominierend und ließ sich von ihrem souveränen und engagierten Spiel nicht abbringen. Biebrichs einzige hochkarätige Torchance vergab Ramos, der die Latte traf (36.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff ging der FCE verdient in Führung. Nach einem Halimi-Freistoß traf Inacker. Doch nach dem Seitenwechsel konnte die Platzherren ihr kraftraubendes Spiel nicht mehr durchhalten. Zu weit waren die Laufwege bei den hoch sommerlichen Temperaturen. Als Adolf einen Schritt zu spät kam und Sigouras nur noch per Foul stoppen konnte, glich Kraft per Foulelfmeter zum 1:1 aus (60.). Der starke Muth traf zwar in der 63. Minute nochmals den Innenpfosten, doch danach dominierte Biebrich. Thorsten Steuber rettete zweimal gegen Poharecki (65., 75.). Erst als Biebrichs Ramos in der 77. Minute die Gelb/rote Karte sah, machte der FCE noch einmal Druck. Die beste Chance vergab der eingewechselte Amert in der 80. Minute.

"Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Respekt, daß sie bei der Hitze mit zehn Mann noch 1:1 gespielt hat," so Arnold.

FC Ederbergland: Steuber, Amend, Cetinkaya, Adolf, Eberling, Kovacevic, Muth, Eberling, Halimi, Inacker, Birch-Hirschfeld (65. Amert)

FV Biebrich: Melzer, Migge, Kraft, Aydin (60.Achhoud), Desiderio (60. Winkler), Bund, Ramos, Sigouras, Poharecki, Cerci (46.Weiss)

Schiedsrichter: Jung (Caldern)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Inacker (45.), 1:1 Kraft (60. Foulelfmeter)

Bes.: Rote Karte: Cetinkaya(25., Ederbergland). Gelb/roteKarte: Ramos (77. Biebrich)


Spielberichte vom siebten Spieltag

FV Biebrich 02 - FSV Steinbach 0:2

WK, 20. 9. 1999, nn

Biebrich 02 hat das Toreschießen verlernt

0:2 gegen Steinbach/"Treffen die Hütte nicht"

Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 haben offenbar das Toreschießen verlernt. In ihrem siebten Saisonspiel unterlagen sie dem FSV Steinbach mit 0:2 (o:1), sitzen dadurch auf lange Sicht im Tabellenkeller fest. "Das Tor, auf das wir spielen, können wir abbauen. Wir treffen die Hütte eh nicht", meinte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft angesichts der Fülle ausgelassener Chancen. Und tatsächlich schien es wie verhext. "Emma" Poharetzki, Bobby Ramos, Panagiotis Sigouras und Christian Müller zielten entweder vorbei oder scheiterten an Gäste-Keeper Vlach.

Effektiver die Steinbacher: Als der ansonsten gut spielende Andreas Schmidt den Ball nicht wegbrachte, sorgte Slany per Einzelleistung für das 0:1. Die Krönung Biebricher Abschluss-Schwäche dann in der 50. Minute. Poharetzki schaufelte die Lederkugel zwei Meter vor der Torlinie drüber. Abgesehen davon zählte der Youngster neben der Abwehrreihe und dem unbekümmerten A-Jugendlichen Stefan Winkler zu den stärksten 02ern. Jürgen Krafts ernüchterndes Fazit: "Wir haben ja gar nicht mal schlecht gespielt, doch was nutzt das, wenn keine Tore fallen. Vor dem 0:2 hätte es 3:1 für uns stehen müssen."

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, (60. Achhoud), Ay, Desiderio, Müller, Ramos, Sigouras, Poharetzki (69. Bund), Cerci (46. Winkler)

Tore: 0:1 (15.) Slany, 0:2 (85.) Slany

Schiedsrichter: Altvater, Mittelbuchen

Zuschauer: 120

WT

Ein Torjäger wäre in Biebrich König

02-Niederlage gegen Steinbach belegte erneut Sturmproblem/Kein Beinbruch bei Steven Hassler

bu. – Ein Königreich für einen Goalgetter. Das jedenfalls war nach der vermeidbaren 0:2 (0:1)-Pleite gegen den FSV Steinbach aus dem Lager des Fußball-Landesligisten Biebrich 02 zu vernehmen. „Beim nächsten Heimspiel bauen wir die Tore ab“, flüchtete sich Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft in Sarkasmus. 02-Vorsitzender Horst Klee redete Klartext: „Wer keine Tore schießt, steigt ab.“ Der Chef der Blauen hatte sich indes schon vor dem Spiel aufgeregt, denn der Naturrasen der Dyckerhoff-Sportanlage wies eine Reihe verbrannter Stellen auf. „Es kann nicht sein, dass der Platz, der nach der Sommerpause in einem Topzustand war, jetzt so aussieht“, kündigte Klee für heute eine Beschwerde beim Sportamt an. Am Grün lag's jedoch nicht, dass den Platzherren im ersten Durchgang gegen eine sichere Steinbacher Abwehr außer hohen Bällen nichts einfiel.

Was Stürmer sind, bewiesen auf der Gegenseite der robuste und ausgesprochen zweikampfstarke Thomas Slany als zweifacher Torschütze sowie Steven Hassler. Letzterer musste nach einem Zusammenprall mit 02-Keeper Roman Melzer ins Krankenhaus. Die zunächst befürchtete Schienbein-Fraktur erwies sich jedoch nur als schwere Prellung.

Nach der Pause die beste Phase der Biebricher, als Trainer Geyer zusätzliche Offensivkräfte brachte. Doch der ordentlich spielende „Emma“ Poharetzki scheiterte zweimal kläglich, einmal nur aus zwei Metern vorm leeren Kasten. Nun soll's der aus der A-Jugend freigeholte Arata „Mubi“ Tweldebrahan in Biebrich richten.


Spielberichte vom achten Spieltag

Schröck - FV Biebrich 02 4:1

WK, 27. 9. 1999, nn

Biebrich 02 vor schweren Zeiten

Jürgen Kraft, Spielausschuß-Chef des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02, blickt nach der 1:4 (1:2)-Schlappe in Schröck schweren Zeiten entgegen: "Jetzt müssten wir schon eine Serie hinlegen, um den Anschluß ans Tabellenmittelfeld herzustellen." In der augenblicklichen Verfassung für die sieglosen 02er ein kaum vorstellbares Unterfangen, zumal es in puncto Einstellung haperte und die Mannschaft, so Kraft, nicht selbstkritisch genug mit ihren Fehlern umgeht.

Angesichts der drei Schröcker Aluminium-Treffer in der ersten Hälfte kamen die Gäste, bei denen sich Elviz Julevic im Sturm redlich mühte, letztlich sogar noch glimpflich davon. So blieb der Treffer von Mathias Desiderio der einzige Lichtblick. Bedrus AY und Thorsten Kraft vergaben die übrigen Biebricher Chancen. In dieser Woche wollen Trainer Manfred Geyer und Jürgen Kraft durch intensive Gespräche die Weichen für einen kämperischen Kraftakt am Sonntag in Eschborn stellen.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, Ay, Desiderio, Aydin (41. Müller), Ramos (46. Sigouras), Julevic, Poharetzki, Yurtseven (56. Winkler)

Tore. 1:0 (13.) Nau, 1:1 (18.) Desiderio, 2:1 (20.) Kissling (Freistoss), 3:1 (57.) Nau, 4:1 (75.) Nau

Schiedsrichter: Bastian, Frankfurt

Zuschauer: 180

WT

Nau schreckte Blau

Schröcks Stürmer erledigte Biebrich ganz allein

Gerhard Rüppel

Körperlich und auch spielerisch war Aufsteiger Schröck im Landesliga-Match gegen Biebrichs Fußballer weit überlegen. Schon früh krachte der Ball zum ersten Mal an die Querlatte über 02-Torhüter Melzer. Kurz darauf brauchte Nau nur noch den Fuß zur Führung hinzuhalten.

Fünf Minuten später keimte bei den Blauen noch einmal Hoffnung auf. Desiderio donnerte die Kugel unter die Latte. In Wembley-Manier sprang der Ball nach unten auf oder hinter die Torlinie. Schiedsrichter Bastian wollte weiterspielen lassen, doch sein Assistent hatte den Ball hinter der Linie gesehen. Die Freude währte nur kurz. Andreas Schmidt konnte seine Hände nicht bei sich behalten. Den fälligen Freistoß zirkelte Kissling geschickt über die Mauer und an Melzer vorbei ins Tor.

Das Spiel wäre bereits in der ersten Halbzeit entschieden gewesen, wenn nicht mehrmals Aluminium den 02ern zur Seite gestanden hätte. Schröck schaltete erst einen Gang zurück, als Mittelstürmer Nau in Hälfte zwei noch zweimal zugeschlagen hatte. Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft war am Ende ernüchtert: „Es hätte auch ein Debakel werden können. In unserer Mannschaft fehlt zur Zeit vieles. Kein Aufbäumen und keine Selbstkritik erkennbar. Wir müssen Ruhe bewahren und wieder Ordnung reinbringen.“


Spielberichte vom neunten Spieltag

FC Eschborn - FV Biebrich 02 3:0

WK, 4. 10. 1999, nn

Biebrich 02 noch sieglos

Der FV Biebrich 02 bleibt nach dem 0:3 (0:1) bei Aufsteiger FC Eschborn in der Fußball-Landesliga weiterhin sieglos.

Um ein Haar wäre den Gästen ein Selbstvertrauen einflößendes Führungstor gelungen, als Christian Müller in der fünften Minute mit einem Heber am gut reagierenden Eschborner Keeper scheiterte. Gegen die in der Abwehr anfälligen Gastgeber blieben die 02er aber in der Folge harmlos, gerieten prompt in Rückstand, ehe Bedrus Ay eine zweite Torchance vergab.

Nach einem Lattentreffer von Panagiotis Sigouras (47.) bedeutete ein umstrittener Elfmeter, den Andreas Schmidt verursacht haben soll, die Vorentscheidung. "Er war zwar mit den Händen dran, doch das war nie und nimmer ein Elfer", schimpfte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Es nutzte nichts. Die glücklosen Biebricher waren auf der Verliererstraße und hoffen nun gegen Alsfeld endlich auf ein Erfolgserlebnis.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, Ay, Desiderio, Aydin, Ramos (58. Gümüs), Yurtseven (71. Alagic), Sigouras, Müller (71. Cerci)

Tore: 1:0 (25.) Lazzara, 2:0 (69.) Korkmaz, 3:0 (75.) Braunwart

Schiedsrichter: Bendrien, Seligenstadt

Zuschauer: 110

WT

Die Nullzweier warten noch auf Erfolgserlebnis

Manfred Schelbert

Die Blauen bleiben in der Landesliga weiterhin sieglos. Daran änderte auch eine lange Mannschaftssitzung nichts. „Wir haben alles angesprochen, was im Moment schief läuft“, verriet Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Doch geholfen hat es gegen die Eschborner Fußballer wenig. „Fehler kann man halt nicht von heute auf morgen abstellen“, wurde Kraft schnell wieder vom Landesliga-Alltag eingeholt.

Allerdings lobte er ausdrücklich die kämpferische Einstellung seiner Truppe. „In dieser Hinsicht gibt es keine Vorwürfe.“ Zum Knackpunkt des Matches wurde für Kraft ganz klar die 69. Spielminute, als Biebrichs Verteidiger Schmidt den Eschborner Braunwart elfmeterreif gefoult haben soll. „Lachhaft diese Entscheidung“, erzürnte sich Kraft. Korkmaz ließ sich diese Chance nicht entgehen und sorgte für die Vorentscheidung.

Andererseits klebte den Landeshauptstädtern allerdings auch das Pech an den Schußstiefeln. Tsigoras visierte kurz nach dem Pausentee die Latte an, Desiderio und Ay vergaben weitere Gelegenheiten, das Torkonto aufzupolieren. Bereits in der 38. Minute agierte Tsigoras zu eigensinnig. „Statt auf eigene Faust zu handeln, hätte er lieber den freistehenden Müller anspielen sollen, dann wäre der Ausgleich drin gewesen“, haderte Kraft mit seinem Angreifer.

Ein Erfolgserlebnis, das ist es wohl, was die Blauen mehr denn je benötigen. „Am besten am Samstag gegen Alsfeld“, setzt Kraft nun alle Hoffnungen auf das nächste Match. „Schließlich wird es von Spiel zu Spiel schwerer für uns, aus dem Tabellenkeller zu kommen.“

Kurios:

GelbeWolketrieb blaue Reserve in die Flucht

Spielabbruch zwischen Biebrich und Blau-Gelb

sig. – In der Fußball-B-Liga Wiesbaden musste die Partie zwischen der Reserve von Biebrich 02 und Blau-Gelb beim Stand von 6:2 für die Blauen abgebrochen werden. Sieben Minuten vor Schluss trat bei Clariant auf dem ehemaligen Kalle-Gelände im Biebricher Industriepark eine gelbliche Wolke aus und waberte übers Dyckerhoff-Sportfeld. Der Referee beendete daraufhin nach Absprache mit beiden Spielführern die Partie. Cerci, Kerl (je 2), Achhoud und Önder hatten für die 02er getroffen, Zinn (2) für die Gäste.


Spielberichte vom zehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - Alsfeld 1:3

WK, 11. 10. 1999, nn

02: Nach Pause Faden verloren

Au Backe, Biebrich 02!. Nach der 1:3 (1:0)-Niederlage gegen Alsfeld taucht für den abstiegsbedrohten Fußball_landesligist am Horizont die Bezirks-Oberliga auf. "Natürlich muss man sich langsam Gedanken. Andererseits stecken wir den Kopf noch lange nicht in den Sand", sagt Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft, der bei der Vorstandssitzung am morgogen Dienstaf für Neuverpflichtungen plädieren will. "Es geht nicht, dass wir alternativ einfach junge Spieler ins kalte Wasser werfen."

Nach guter erster Hälfte mit dem Führungstor durch Thorsten Kraft sowie weiteren Chancen durch Elviz Julevic, Kurt Migge und Christian Müller verloren die 02er völlig den Faden und gingen nach schlimmen Abwehrpannen noch sang- und klanglos unter. Jürgen Kraft: "Bei einigen fehlten Biss und Einstellung."

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Ay (70. Ramos), Desiderio, Poharetki, Achhoud (78. Aydin), Julevic, Müller (78. Alagic), Sigouras

Tore: 1:0 (24.) Kraft (Foulelfmeter), 1:1 (58.) Geissler, 1:2 (67.) Krieg, 1:3 (78.) Geissler

Schiedsrichter: Dillmann, Langenaubach

Zuschauer: 80

WT

"Nicht ligatauglich"

02-Chef Klee von seiner Mannschaft enttäuscht

Von Gerhard Rüppel

Man kann nicht länger drumherum reden. In dieser Verfassung haben die Blauen in der Fußball-Landesliga keine Chance. Gegen Aufsteiger Alsfeld stimmte zwar das Wollen, aber das Können nicht. Dabei begannen die 02er nicht schlecht. Zwei Chancen für Julevic und ein sicherer Elferschütze Thorsten Kraft. Erstmals in der Saison führte Biebrich, und es schien, als könnte gegen die bis dahin schwachen Gäste etwas gelingen.

Als nach Pause erneut Julevic eine Vorlage von Achhoud verpasste, war es vorbei. Der indisponiert wirkende Migge verursachte einen unnötigen Freistoß, den Melzer noch parieren konnte, aber keiner störte Geißler beim Kopfball. Der prüfte dann noch zweimal die Klasse von Roman Melzer, ehe der nicht so trittfeste Achhoud einmal mehr ausrutschte und damit einen Konter einleitete, bei dem Krieg die gesamte 02-Abwehr überraschte.

Danach häuften sich die Fehler der Blauen, die die Gäste immer wieder zu Kontern nutzten. Geißler tanzte Migge und die gesamte Abwehr aus – das Spiel war entschieden. Trainer Geyer war fassungslos, und für den 02-Vorsitzenden Horst Klee ist nun Götterdämmerung angesagt: „So sind wir nicht ligatauglich und werden uns vielleicht schon bald überlegen müssen, wie wir einen geordneten Abgang vorbereiten.“


Spielberichte vom elften Spieltag

Burgsolms- FV Biebrich 02 2:2

WK, 18. 10. 1999, nn

02 dankst Youngster und Kunstschützen

Biebricher erkämpfen 2:2 in Burgsolms

Beim 2:2 (0:1) in Burgsolms zog Manfred Geyer, Coach des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02, ein Ass aus dem Ärmel. Und zwar in Gestalt von Pancho Soutzidis. Vergangenen Donnerstag tauchte der Stürmer nach seiner Rückkehr aus Griechenland im Training auf und fand prompt Berücksichtigung in der Anfangsformation.

Soutidis dankte es Trainer und Mannschaft per Freistoss-Kunstschuß zum 2:2-Endstand. "Er hat nichts verlernt. Dieser Punkt ist gut für die Moral", freute sich Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft und strich überdies heraus, dass erstmals in dieser Runde zwei Treffer gelangen.

Zweiter Biebricher Lichtblick war der erst 18-jährige Marcus Lustenberger als Vertreter des Stammkeepers Roman Melzer, der seiner Frau beistand, die Nachwuchs erwartet. "Marcus strahlte Ruhe aus und rettete uns mit mehreren Paraden den Punkt", lobte Kraft, dessen Sohn Thorsten wegen eines Arbeitsunfalls ebenso fehlte wie der beruflich verhinderte Elviz Julevic.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, Schmidt, Yurtseven (51. Aydin), Ay, Desiderio, Müller, Pohatetzki (63. Ramos), Achhoud, Sigouras (76. Cerci), Soutzidis

Tore: 0:1 (19.) Achhoud, 1:1 (46.) Greis, 2:1 (73.) Greis, 2:2 (84.) Soutzidis

Schiedsrichter: Pfuhl, Viermünden

Zuschauer: 130

WT

Gut für die Moral

Mit Soutzidis dritter Biebricher Auswärtspunkt

Von Gerhard Rüppel

„Alles andere als ein Sieg wäre eine Riesen-Enttäuschung“, hieß es im Burgsolmser FC-Echo . Die Gastgeber hatten sich die Aufgabe gegen Landesliga-Schlusslicht Biebrich 02 augenscheinlich leichter vorgestellt.

Die Blauen, die an der Lahn mit Stammtorhüter Roman Melzer und Libero Thorsten Kraft das Herzstück der Abwehr ersetzen mussten, bestimmten überraschenderweise die erste Hälfte. Kurt Migge spielte in aufsteigender Form einen ordentlichen Libero, und vorn hatte Trainer Geyer mit Pancho Soutzidis einen überraschend aufgetauchten Heimkehrer aufgeboten, der für Entlastung sorgte und vor dem gegnerischen Tor für Gefahr.

Josef Achhoud nutzte beim 0:1 einen Abwehrfehler der Gastgeber und ließ Torhüter Heidak aus 16 Metern keine Chance. Panagiotta Sigouras hätte auf Flanke von Achhoud noch vor der Pause die Führung ausbauen können.

Pech gleich nach Wiederanpfiff. Ein Freistoß, der keiner war. Der Ball zweifach unglücklich abgefälscht – und es hieß 1:1. Nun verloren die 02er im wachsenden Burgsolmser Druck ihre Ordnung. Im allgemeinen Nervenflattern schien die Partie verloren zu gehen, als Kreis per Kopfball-Aufsetzer das 2:1 erzielte. Doch ausgerechnet der junge Marcus Lustenberger bei seinem ersten Landesliga-Einsatz im Biebricher Kasten bewahrte kühlen Kopf und verhinderte mit einigen Glanztaten Schlimmeres.

Und dann rafften sich die Blauen wieder auf, hatten durch Ramos und Cerci zwei Großchancen, ehe Soutzidis einen Freistoß um die Mauer ins Eck zog – 2:2. „Das war ein Schritt nach vorn und vor dem Derby gegen Walluf sehr wichtig für die Moral“, orderte 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft gleich einen Kasten Bier.


Spielberichte vom zwölften Spieltag

FV Biebrich 02 - SG Walluf 1:4

WK, 25. 10. 1999, nn

SG Walluf zieht weiter ihre Bahn

4:1 Derby-Erfolg des Spitzenreiters bei Biebrich 02/Gastgeber mit zu vielen individuellen Patzern

Nach dem 4:1 (2:0)-Erfolg der SG Walluf bei Biebrich 02 steuern die Rheingauer ungebremst der Herbstmeisterschaft entgegen, die "Blauen" dagegen der Bezirks-Oberliga. "Zwar war bei uns in der zweiten Halbzeit zu wenig Zug drin, letztendlich geriet unser Sieg aber nie ernsthaft in Gefahr", meinte SG-Coach Horst Hülß.

Manfred Geyer stand der Frust ins Gesicht geschrieben. Alle vier SG-Treffer hätten seine Mannen maßgeblich begünstigt, meinte der 02-Trainer. Da nutzte es auch nichts, dass Schlussmann Roman Melzer beteuerte, vor dem 0:2 durch einen Schlag in die Rippen behindert worden zu sein.

Es waren individuelle Patzer, die dem Tabellenletzten erneut das Genick brachen. Als Meinerz geschickt zu Neuser passte, hatte der Wallufer Angreifer alle Zeit der Welt, das 0:1 zu erzielen. Danach prüfte Ay den ehemals in Biebrich aktiven Eder. Auch Müller vergab frei vor dem SG-Keeper, der sich kurz darauf gegen Pancho Soutzidis mit riskantem Dribbling als Feldspieler versuchte. Der Schiedsrichter pfiff Soutzidis' keineswegs groben Einsatz ab und hatte den spielstarken Griechen fortan auf dem Kiecker. Der Biebricher Ärger wurde noch größer, als Keeper Melzer an eine Flanke nicht herankam und Wallufs Kapitän Zoran Krneta mit dem Pausenpfiff das 0:2 gelang.

Nach dem von Soutzidis eigeleiteten und vom eingewechselten Sigouras per Heber zum 1:2 (72.) bekam Biebrich moralischen Aufwind. Doch die in Sorglosigkeit verfallenen SG-Künstler legten prompt zwei Tore nach, wobei Sacha Brox beim 1:4 die gesamte 02-Abwehr ausspielte.

Für Manfred Geyer blieb nur die Erkenntnis: "Abgesehen von den Abwehrfehlern waren wir doch gar nicht so bedeutend schlechter wie Walluf."

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, Yurtseven (64. Sigouras), Ay, Desiderio (71. Poharetzki), Scheidt, Soutzidis, Müller, Achhoud (61. Ramos)

SG Walluf: Eder, Heiser, Brox, Meinerz, März, Lemm (86. Dombrowski), Krneta, Sakan (75. Del Buono), Achampong, Miracapillo (75. Sieben), Neuser

Tore: 0:1 (19.) Neuser, 0:2 (45.) Krneta, 1:2 (72.) Sigouras, 1:3 (79.) Krneta, 1:4 (88.) Brox

Schiedsrichter: Vilsmaier, Darmstadt-Arheilgen

Zuschauer: 250

WT

Krnetas Abstauber treffliche Belege

Landesliga-Spitzenreiter Walluf lebte beim Derby-Sieg vor allem von den Biebricher Fehlern

Von Gerhard Rüppel

Es ist eine alte Fußballweisheit. Spiele eines Tabellenführers gegen ein Schlusslicht sind für den Spitzenreiter gefährlich, egal in welcher Liga. Wallufs Trainer Horst Hülß hatte seine Männer gewarnt, sie hatten ihm auch zugehört, aber es auch phasenweise wieder vergessen. Dass es dennoch zu einem am Ende klaren Sieg reichte, lag vor allem daran, dass die Biebricher wieder einmal zu viele Fehler machten, die ein cleverer Spitzenreiter eben gnadenlos ausnutzt.

02-Trainer Manni Geyer hatte seine Stammabwehr wieder zusammen, und im Mittelfeld versuchten Yurtseven, Ay und Müller die Kreise von Sakan, Achampong und Krneta einzuengen. Gleich in der ersten Minute zeigte Scheidt auf der Außenbahn dem agilen Meinerz, dass man auch kämpferisch zur Sache gehen wollte.

Wenn ein Schlusslicht gegen den Spitzenreiter über sich hinauswachsen will, muss man vor allem in der ersten Hälfte die Fehler minimieren. Das gelang den Blauen nur bis zur 19. Minute. Dann wurde Neuser alleingelassen. Meinerz passte ihm den Ball zu, und Keeper Melzer hatte keine Chance. Danach befreiten sich die Hausherren etwas, vor allem dank Heimkehrer Soutzidis. Er gab zwei blitzsaubere Vorlagen für Ay und Müller, die die aber nicht verwerten konnten. Vom Tabellenführer war in dieser Phase nicht mehr viel zu sehen. Bis kurz vor dem Pausenpfiff. Da flatterte eine weite Flanke vors Biebricher Tor. Melzers einhändige Faustabwehr missglückte völlig, und Krneta legte den Ball ins verlassene Tor.

Nach dem Wechsel wollte Walluf alles besser machen. Es sah zeitweise aus wie ein Powerplay im Eishockey, aber es kam nichts dabei heraus. Nach einer Viertelstunde brachte Geyer mit Ramos und Sigouras neue Offensivkräfte. Das sollte sich auszahlen. Zunächst parierte Melzer noch einen Sakan-Kopfball, doch dann war plötzlich Verwirrung auf der anderen Seite. Eder stürzte aus seinem Tor, aber Sigouras verlud ihn mit einem Heber. Wallufs Vorsitzender Schwindenhammer verstand die Welt nicht mehr und schrie: „Was ist denn heute nur mit Euch los!“

Er sollte bald erlöst werden. Der herausragende Meinerz flankte. Melzer parierte Siebens Kopfball großartig, aber Krneta nahm den Abpraller dankbar entgegen. Das Spiel war entschieden, und Brox durfte kurz vor dem Ende ungehindert durch die Reihen der Blauen laufen, um den Schlusspunkt zu setzen.

SG-Trainer Hülß wollte angesichts des versöhnlichen Endes nicht zu kritisch sein: „Im zwölften Spiel ohne Niederlage muss man auch einmal über weniger gute Phasen hinwegsehen.“ Sein 02-Kollege Manni Geyer sehnt sich immer noch nach dem ersten Heimpunkt: „Wir müssten mal 90 Minuten ohne Durchhänger spielen. Alle Tore waren durch uns begünstigt. Am meisten ärgert mich, dass wir durch die Fehler im Mittelfeld am Ende noch so hoch verloren haben.“


Spielberichte vom dreizehnten Spieltag

SC Waldgirmes - FV Biebrich 02 2:1

WK, 1. 11. 1999, nn

Biebrich 02 im Pech

Die Landesliga-Kicker des FV Biebrich 02 verloren beim SC Waldgirmes 1:2 (0:1) und bleiben damit auch nach dem 13. Spiel ohne sieg. "Wir waren die bessere Mannschaft, haben gerackert, verwerteten aber die Chancen nicht", trauerte 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft.

Während beim SCW die Stützen Dögdü und Lenz fehlten, verzichtete Biebrichs Coach Manfred Geyer auf Bobby Ramos, der bis auf weiteres suspendiert ist.

Unabhängig davon kamen die Gäste nach tollem Solo von Pancho Soutzidis mit abschliessendem 18-m-Schuss in den Winkel zum 1:1-Ausgleich. Die erhoffte Initialzündung blieb indes aus. Im Gegenteil: Faulstich traf zum 2:1 und Keeper Marcus Lustenberger musste wegen Hüftbeschwerden ausgetauscht werden.

Die 02er können nun gegen Würges auf die erstmals spielberechtigten Andreas Lustenberger und Udo Weigl zurückgreifen.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger (66. Scharla), Migge, T. Kraft, Schmidt, Yortseven, Ay (74. Cerci), Scheidt, Müller (65. Poharetzki), Soutzidis, Sigouras, Achhoud

Tore: 1:0 (19.) Faulstich, 1:1 (48.) Soutzidis, 2:1 (64.) Faulstich

Schiedsrichter: Grieben, Rumpenheim

Zuschauer: 80

WT

Die 02er wurden in Waldgirmes nicht verwöhnt

Von Gerhard Rüppel

„Bei uns entscheidet der Schiedsrichter, auf welchem Platz gespielt wird, und Waldgirmes macht, was es will“, ärgerte sich Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft: „Ich war vielleicht achtmal hier. Ein einziges Mal durften wir auf den Rasen.“ Die Gastgeber jagten die Blauen also unter strahlender Herbstsonne auf den Hartplatz und zauberten zudem eine Pille aus dem Schrank, wie sie Kraft in der Landesliga selten gesehen hat: „So einen Ball hole ich nicht einmal zum Training raus.“

Dennoch war der Tabellenletzte aus Biebrich die bessere Mannschaft, erspielte sich in der ersten Viertelstunde drei Ecken und zwei Großchancen für Soutzidis und Müller. Zählbares freilich sprang nicht heraus. „Waldgirmes hat aus drei Möglichkeiten zwei Tore gemacht“, verdeutlichte 02-Trainer Manni Geyer den gravierenden Unterschied zwischen beiden Teams, nachdem Faulstich in der 64. Minute zum zweiten Male einen Fehler der Gästeabwehr genutzt hatte.

Die Blauen bemühten sich auch nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Keeper Lustenberger. Achhoud und Poharetzki hätten für das Remis sorgen können. So aber blieb das schöne 1:1 von Soutzidis, der einen strammen Schuss aus 18 Metern in den Winkel zirkelte, das einzige Erfolgserlebnis des Schlusslichts an diesem Tag.


Spielberichte vom vierzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - RSV Würges 3:1

WK, 8. 11. 1999, nn

1:3 in Biebrich hat Konsequenzen für "überhebliche" RSV-Kicker

Würges-Chef Bermbach droht mit Suspendierungen/Erster Sieg für 02er

Mit dem 3:1 (1:0)-Derbysieg über den RSV Würges sorgten die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich um den überragenden Torhüter Roman Melzer für einen gewaltigen Paukenschlag. "Das war endlich der Lohn für die guten Leistungen der jüngsten Wochen. Ich hoffe, dass jetzt ein Ruck durch die Mannschaft geht", strahlte 02-Coach Manfred Geyer nach dem ersten Saisonerfolg.

Der Würgeser Vorsitzende Karl Bermbach war dagegen stocksauer: "Unsere Spieler waren hochgradig überheblich. Das war herz- und charakterlos. So etwas entäuschendes habe ich im Würgeser Fußball noch nie erlebt. Das hat Konsequenzen!" Tags daruaf erklärte er: "Wir haben Entscheidungen getroffen, die wir aber nicht nach außen transportieren wollen. Sie betreffen einzelne Spieler und nicht den Trainer. Der steht nicht zur Debatte." Die RSV-Führung hat eine Liste mit Spielern erstellt, deren Suspendierung bevorsteht. Dazu Spielertrainer Michael Porn: "Die Kritik ist gerechtfertigt, und die Mannschaft wird auch im nächsten Spiel garantiert ein anderes Gesicht erhalten. Doch ich haben den Vorschlag gemacht, mit Maßnahmen bis zur Winterpause zu warten."

Beim Biebricher Schokoladen- und Würgeser Katastrophentag ging es bereits in der sechsten Minute hoch her, als Josef Achhoud mit feiner Einzelleistung zum 1:0 traf. Bis auf Torhüter Frank Weisbrod und Thomas Meuer nahmen die Gäste danach eine kollektive "Auszeit". Soutzidis, Scheidt und Sigouras hätten locker erhöhen können. Nach Wiederbeginn pennten die Würgeser immer noch, so dass Panagiotis Sigouras für die entfesselt auftrumpfenden 02er vollenden durfte.

Doch es wurde noch bitterer für Würges. Porn, der sich zur Pause eingetauscht hatte, schoss in der 53. Minute einen Foulelfmeter neben das Tor. "Wenn ich den reinmache, kippt das Spiel", so der Coach. Damit nicht genug: Pancho Soutzidis krönte seine Leistung mit einem 35-m-Heber in den Winkel zum 3:0 (54.).

Dann die Negativ-Zugabe aus RSV-Sicht, als Kapitän Andy Schuy mit der Roten Karte bedacht wurde (55.), aber beteuerte, nichts gemacht zu haben Der betroffene Biebricher Orkan Yurtseven, der im Gesicht getroffen worden war, klärte auf: "Er war's nicht, sondern der Spieler mit der Nummer 9 hat mich mit dem Ellenbogen getroffen." Womit Torjäger Bernd Schrimpf, der zum 1:3 (81.) traf, gemeint ist.

Als die Biebricher Kräfte in der Endphase schwanden, hielt Melzer den Sieg fest. Freilich hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen, wenn's 5:1 oder 6:1 ausgegangen wäre.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Schmidt, Yurtseven (59. Weiss), Ay, Scheidt, Poharetzki (76. Desiderio), Soutzidis (71. Müller), Sigouras, Achhoud

RSV Würges: Weisbrod, Zoööer, Grill, Ipek (46. Brands), Meuer, Riggio, Quirmbach (46. Porn), Sehr, Schrimpf, Cakici (46. Schughart), Schuy

Tore: 1:0 (6.) Achhoud, 2:0 (47.) Sigouras, 3:0 (54.) Soutzidis, 3:1 (81.) Schrimpf

Schiedsrichter: Schmitz, Greifenstein

Zuschauer: 150

Rote Karte: Schuy (55.)

WT

Biebrich feiert gegen RSV den ersten Saisonsieg

Von Gerhard Rüppel

Die Landesliga-Fußballer von Biebrich 02 kamen beim 3:1 (1:0) über Würges zum ersten Saisonsieg. Eine 13-jährige Serie hatte erneut gehalten. Der RSV hat in Biebrich nichts zu bestellen, egal ob auf Kunst- oder Naturrasen. Würges hatte zwar drei Spitzen aufgeboten, aber die Hausherren waren in Halbzeit eins gefährlicher.

Nach sechs Minuten führten die 02er. Scheidt hatte Achhoud mustergültig bedient. Die Gäste wirkten behäbig. Ehe sie mit einem Distanzschuss von Schuy 02-Keeper Melzer zur ersten Parade zwangen, hätten sie auch schon gut und gern mit 0:3 zurück liegen können.

Nach der Pause kam Würges gleich mit drei Neuen aus der Kabine. Darunter auch Spielertrainer Porn. Noch ehe sie sich richtig einsortiert hatten, war Sigouras im Strafraum frei, ließ Weisbrod keine Chance. Jetzt rückte zwar das Tor von Melzer mehr und mehr in den Blickpunkt, doch der hielt es sauber. Bei Porns Foulelfmeter wäre er machtlos gewesen, aber der ging am Tor vorbei.

Dann bewies Soutzidis, dass es Tage gibt, an denen alles gelingt. Mit einem 25-Meter-Heber überlistete er Weisbrod. Als auch noch Schuy wegen Ellenbogenchecks gegen Yurtseven vom Platz flog, war die Messe gelesen. Schrimpfs 1:3 war nur Ergebniskosmetik. RSV-Spielertrainer Michael Porn gratulierte 02-Coach Manni Geyer: „Ihr habt verdient gewonnen. So darf man ein Spiel nicht angehen wie wir in der ersten Halbzeit.“ Geyer: „Unterm Strich ist das der Lohn für die Leistung in den letzten Spielen. Vielleicht ist es unverschämt, aber wir hätten höher gewinnen können.“ Anschließend fielen Geyers Haarpracht und die von O2-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft . Denn beide hatten nach dem Dreier eine Wettschuld zu begleichen und laufen nun mit Glatzen herum.


Spielberichte vom fünfzehnten Spieltag

Stadtallendorf - FV Biebrich 02 3:1

WK, 15. 11. 1999, nn

Biebricher kalt erwischt

Nach dem 3:1-Coup über Würges unterlag Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 nun 1:3 (0:2) in Stadtallendorf. "Wir verwerten einfach vorn unsere Dinger nicht. Und Pancho Soutzidis alleine kann's auch nicht richten", trauerte Spielausschusschef Jürgen Kraft einem Auswärtspunkt nach.

Bereits in der zweiten Minute waren die Gäste kalt erwischt worden. Danach führte ein Missverständnis zwischen Kapitän Thorsten Kraft und Keeper Marcus Lustenberger gar zum 2:0. Krafts Rückpass kullerte ins Tor.

Auf dem Kunstrasen fanden die 02er danach aber besser ins Spiel und verkürzten durch einen 16m Schuss von Kurt Migge. In der Folge vergaben Soutzidis und Achhoud gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Stattdessen fiel noch das 3:1. Jürgen Kraft: "Bei den Spielen in Höchst, gegen Kastel und in Wehen müssen wir vor der Winterpause nun unbedingt noch etwas holen."

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Schmidt, Yurtseven (73. Weiss), Ay, Scheidt (59. Cerci), Poharetzki (85. Mayen), Soutzidis, Sigouras, Achhoud

Tore: 1:0 (2.) Schaaf, 2:0 (9.) T. Kraft (Eigentor), 2:1 (72.) Migge, 3:1 (85.) Fenderl

Schiedsrichter: Kulle, Kassel

Zuschauer: 100

WT

Von Gerhard Rüppel

Langer Anmarschweg

Blaue verschliefen in Stadtallendorf den Start

„Wir haben das Spiel in den ersten zehn Minuten dumm verloren“, war 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft am Ende geknickt. Den Blauen steckte offenbar die 130 Kilometer lange Anreise noch in den Knochen, als sie in Stadtallendorf auf den Vollkunstrasen mussten. Noch ehe sie sich sortiert hatten, lagen sie nach einem Sonntagsschuss aus 25 Metern in den Winkel und einem Eigentor von Thorsten Kraft nach einem Missverständnis mit seinem Keeper Markus Lustenberger schon mit 0:2 zurück.

Die Biebricher Fußballer kamen dann besser ins Spiel und zu Chancen für Panagiotto Sigouras und Pantelis Soutzidis, der nur die Latte traf. Ehe der aufgerückte Kurt Migge aus 16 Metern unhaltbar verkürzen konnte, vergaben Emmerich Poharetzki, der am Gastgeber-Keeper Gleim scheiterte, und Soutzidis weitere Möglichkeiten. Gegen Ende fingen die Blauen dann noch einen Konter des gerade eingewechselten Fenderl ein, nachdem Soutzidis gerade das Außennetz getroffen hatte. Jürgen Kraft: „Wir waren nicht schlechter, sind aber viel zu spät in die Gänge gekommen. Trotzdem hätten wir noch ein Remis verdient gehabt.“


Spielbericht vom sechzehnten Spieltag

SG Höchst II - FV Biebrich 02 1:0

WK, 13. 12. 1999, nn

Ein Konzentrationsfehler kostet 02er wieder mal einen Punkt

Biebrich unterliegt bei SG Höchst II mit 0:1/Soutzidis mit Bänderriss

Das letzte Spiel des Jahres wurde für die Fußballer des FV Biebrich 02 zum Spiegelbild der bisherigen Saison. Zum x-ten Mal unterlag der Landesliga-Letzte mit dem knappsten aller Ergebnisse. "Ein Konzentrationsfehler und schon war es mal wieder passiert. Wir müssen uns nun Gedanken machen. So lange aber rechnerisch noch etwas drin ist, geben wir nicht auf", meinte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft Kraft nach dem 0:1 (0:0) bei der SG Höchst II.

Auf dem rutschigen Kunstrasengeläuf parierte 02-Schlussmann Roman Melzer zunächst einen Freistoß von Kroner. Zwei Minuten später (16.) schoss Kurt Migge aus kurzer Distanz über den Höchster Kasten.

Nach weiterhin ausgeglichenem Verlauf waren die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit noch nicht richtig wach und wurden prompt bestraft, als Dietrich per Heber das Tor des Tages erzielte.

Zuvor war Josef Achhoud im Mittelfeld attackiert worden, hatte aber nach dem Geschmack von Jürgen Kraft aber dennoch den Pass auf den Torschützen verhindern können. Mit einem Freistoß und bei einer weiteren Chance wäre Achhoud danach beinahe selbst erfolgreich gewesen.

Zwingende Möglichkeiten blieben in der Endphase auf beiden Seiten aus, wobei sich bei Biebrich eindeutig das Fehlen von Pancho Soutzidis bemerkbar machte, der im Training einen Bänderriss im Knöchel erlitt und nun Gips trägt.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Schmidt, Ay, A. Lustenberger, Desiderio (74. Poharetzki), Achhoud, Sigouras, Cerci (74. Tweldebrahan)

Tor: 1:0 (50.) Dietrich

Schiedsrichter: Amend, Allendorf

Zuschauer: 20

WT

Ein Winter im Keller

Biebricher ohne Soutzidis und ohne Glück

rüp. – Auch in der Adventszeit sind die Fußballer von Biebrich 02 nicht vom Glück begünstigt. Im Match bei den Höchster Reservisten mussten sie auf Pancho Soutzidis (Bänderanriss) verzichten. Nach der hauchdünnen Niederlage überwintern die Blauen abgeschlagen im Keller der Landesliga Mitte.

Beide Mannschaften hatten ihre Probleme bei stürmischem Wind auf dem nassen Kunstrasen. Gefahr gab es im ersten Durchgang nur bei Standardsituationen. Dafür ist bei den Gastgebern Routinier Reinhard Kroner zuständig, der 02-Keeper Roman Melzer zweimal die Gelegenheit gab, sich auszuzeichnen. Auf der anderen Seite prüfte Josef Achhoud Keeper Wehner, dessen Abklatscher Kurt Migge übers Tor hob.

Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Blauen wohl gedanklich noch beim Pausentee, als Dojani seinen Stürmer Andreas Dittrich auf die Reise schickte, und der den herausstürzenden Torhüter Melzer mit einem eleganten Heber überwand. Die Biebricher wehrten sich und hatten auch Möglichkeiten durch Achhoud und Sigouras, aber gerade jetzt vermisste man Soutzidis im Angriff schmerzlich.

Auch die Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, weil die Gastgeberabwehr um Oldie Kroner den Überblick behielt. Biebrichs Jürgen Kraft war einmal mehr enttäuscht: „Wir mussten hier nicht verlieren, aber ein Punkt hätte uns auch nicht viel geholfen.“


Spielberichte vom siebzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - FVgg Kastel 06 2:0

WK, 29. 11. 1999, Stefan Neumann

Sigouras Biebrichs Derby-Held

2:0-Sieg der 02er im Kellerduell gegen Kastel 06/Geyer sieht wieder Chance auf Klassenverbleib

Durch den 2:0 (0:0)-Derbysieg über die Fvgg Kastel 06 hat Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 im Abstiegskampf wieder Mut geschöpft. "Jetzt sehe ich wieder eine reelle Chance auf den Klassenverbleib", meinte 02-Trainer Manfred Geyer. Kastels Spielausschuss-Chef Udo Zimmermann ärgerte sich zwar über "katastrophale Fehler", bewahrte sich aber noch ein Fünkchen Zuversicht: "Ich hoffe, dass dieser Erfolg Biebrich hilft, und wir beide drinbleiben. Ich steige jedenfalls nicht ab!"

Was aus Biebricher Sicht die erste und aus Kasteler Sicht die zweite Halbzeit betraf, mutet Zimmermanns Aussage indes eher wie Zweckoptimismus an. Denn die ranghöchsten Wiesbadener Teams präsentierten sich in ihren jeweils schwächsten Spielperioden als potentielle Absteiger.

Die zunächst unbeschwerteren Gäste konnten aus der Biebricher Nervosität kein Kapital schlagen. Sowohl bei Reifenscheids Schuss als auch bei Bakus Kopfball bewies 02-Keeper Roman Melzer gewohnt schnelles Reaktionsvermögen. Gleiches traf auf seinen Gegenüber Thorsten Söhn zu, der gegen Achhoud und Cerci zweimal glänzend parierte.

Im zweiten Abschnitt brachte Kastels Neumann den aufspringenden Ball auf dem glatten Rasen nicht unter Kontrolle, verpasste so das 0:1 (57.). Das war der Weckruf für die 02er, die endlich kombinierten und Druck machten, während Kastels srtumpfe Spitzen Nakas und Odabas nichts mehr zuwege brachten. Toll, wie Soutzidis per Fallrückzieher für den starken Cerci auflegte, dessen Versuch Söhn mit einem Reflex meisterte. Kurz darauf (75.) vergab Panagiotis Sigouras frei vor der Kasteler Hütte.

Es schien beim 0:0 zu bleiben. Doch Sigouras, sichtlich gewurmt durch seinen vorangegangenen Fehlschuss, zeigte sich nur zwei Minuten später, nach einer Cerci-Hereingabe treffsicher. Und die Zugabe folgte in der 84. Minute, als der aufgerückte Kapitän Thorsten Kraft flankte und Sigouras gegen die Garde der großgewachsenen Kasteler Abwehrrecken per Kopfball zum 2:0 vollendete. Der kleinste Spieler auf dem Platz war am ende "der Größte".

Derweil hat sich der Biebricher Kader reduziert. Elviz Julevic wechselt zum A-Ligisten SV Seitzenhahn, aus dessen Jugend er hervorging, Bobby Ramos zieht's zur SG Walluf.

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Schmidt, Ay, A. Lustenberger (67. Poharetzki), Cerci (89. Scheidt), Sigouras, Soutzidis, Achhoud

FVgg Kastel 06: Söhn, Danielewski, Reifenscheid (73. Freund), H. Behrendt, Neumann (81. Zukovic), Ebling, Seewald, Dyrauf, Baku (54. Popova), Nakas, Odabas

Tore: 1:0 (77.) Sigouras, 2:0 (84.) Sigouras

Schiedsrichter: Borde, Frankfurt

Zuschauer: 150

WT

Zweimal Blau im November-Grau

Auch im Landesliga-Keller ging Kastel 06 gegen Biebrich 02 leer aus

Von Gerhard Rüppel

Werner Kuhn kassierte ganze 115 Zuschauer beim Traditionsderby zwischen seinen Blauen und Kastel 06, das diesmal im Keller der Landesliga stattfand. Triste Kulisse, tristes Wetter, und die Spieler beider Teams wollten wohl in der ersten Hälfte beweisen, dass dann auch ein Fußballspiel trist sein muss. Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft, der sonst während einer Partie seiner Blauen gar nicht anzusprechen ist, fand sogar die Zeit, mit Seitzenhahns Vorsitzendem Gerhard Hötzel den Transfer von Elviz Julevic zu seinem Heimatverein perfekt zu machen.

Nach dem Pausentee waren es vor allem die Blauen, die Akzente setzten. Sie hatten schon zwei Möglichkeiten gehabt, als Soutzidis die bis dahin sehenswerteste Situation mit einem Fallrückzieher von der Torauslinie einleitete. Mit seinem anschließenden Kopfball zwang Aydin Cerci 06-Keeper Thorsten Söhn zu einer Glanzparade. Dann verpasste Sigouras, um es zwei Minuten später besser zu machen, als Cerci von der linken Außenbahn flankte und er am kurzen Pfosten goldrichtig stand – 1:0.

Ein Aufbäumen der Kasteler blieb aus. Reifenscheid war schon nicht mehr auf dem Feld, und den anderen fehlte an diesem Tag wohl die Kraft. Das wurde überdeutlich beim entscheidenden 2:0 für die Blauen. Da segelte eine Flanke in den Kasteler Strafraum. Die großgewachsenen Popova, Freund und Ebling schauten hilflos zu, wie sich mit Sigouras der kleinste Mann auf dem Platz im Strafraum hochschraubte und einköpfte. Beinahe hätte Soutzidis sogar noch erhöht, aber bei seinem Treffer war Poharetzki im Übereifer ins Abseits gelaufen.

Kastels Boss Udo Zimmermann gab sich ganz gelassen: „Ich habe schon am Anfang gemerkt, dass heute nichts geht.“ Sein Trainer Kurt Heil war dagegen enttäuscht: „Keiner hat gemacht, was wir uns vorgenommen hatten.“ 02-Kolege Manni Geyer blickte nach vorn: „Wir haben im zweiten Durchgang wenigstens Druck gemacht. Jetzt müssen wir auch in Wehen gewinnen.“


Spielberichte vom achtzehnten Spieltag

SV Wehen II - FV Biebrich 02 4:2

WK, 6. 12. 1999, nn

Achhouds Traumtor reicht nicht

Biebrich 02 unterliegt im Landesliga-Derby bei Wehens Reserve mit 2:4

Steffen Vogler feierte mit dem 4:2 (3:2) über Schlusslicht Biebrich 02 seinen ersten Sieg als Interimstrainer des Fußball-Landesligisten SV Wehen II. "Ein verdienter Erfolg, weil Biebrich nach der Pause die Überzahl nicht nutzte", meinte SV-Betreuer Günther Schäfer in Anspielung auf die Gelb-Rote Karte gegen Dennis Ulmrich (55.).

Jürgen Kraft, Spielausschuss-Chef der Gäste, bemängelte Abwehrschwächen und trauerte einigen vergebenen Chancen nach: "Außerdem muss man sehen, dass wir nicht so aggressiv waren wie beim Sieg über Kastel. Trotzdem haben wir noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Es sind noch genügend Punkte zu vergeben."

Die mit fünf Cracks aus dem Regionalliga-Kader angetretenen Gastgeber gingen durch Samir Naciri früh in Führung, nachdem Thorsten Kraft ungewollt per Kopfball die Vorlage gelefert hatte. Doch beriets in der 18. Minute bestrafte Aydin Cerci die Wehener Selbstzufriedenheit mit dem Ausgleich. Postwendend gaben die Taunussteiner wieder Gas. Mit zwei Treffern meldete sich der in der Ersten Mannschaft auf die Bank gerutschte Michael Guht zurück.

Doch das 3:1 bedeutete keineswegs eine Vorentscheidung. Josef Achhoud legte sich an der Mittellinie den Ball zum Freistoß zurecht, sah das SV-Keeper Jürgen Fladung zu weit vor dem Tor stand und traf! Über den ausrutschenden Torwart sprang der Ball ins Tor.

Als Andreas Schmidt später die Kugel nicht aus der Gefahrenzone brachte, verwertete Naciri an seinem 20. Geburtstag in Unterzahl zum 4:2. In der Endphase scheiterte der eingetauschte Emerich Poharetzki frei vor Fladung.

Wehens Sieg geriet auch deshalb nicht mehr in Gefahr, weil Biebrich einmal mehr die nötige Treffsicherheit vermissen ließ.

SV Wehen II: Fladung, Handler, Balcioglu (46. Munyaneza), Kusch, Zaltenbach, Gisinger, Vermeer (83. Manhart), Naciri, Ulmrich, Erk (66. Terziev), Guht

FV Biebrich 02: Melzer, Migge, T. Kraft, Yurtseven (68. Poharetzki), Schmidt, Ay, Scheidt (46. Aydin), Achhoud, Soutzidis, Sigouras, Cerci

Tore: 1:0 (11.) Naciri, 1:1 (18.) Cerci, 2:1 (21.) Guht, 3:1 (27.) Guht, 3:2 (38.) Achhoud, 4:2 (63.) Naciri

Schiedsrichter: Arnold, Großumstadt

Zuschauer: 60

Gelb-Rote Karte: Ulmrich (55.)

WT

Blaue Hoffnung versank im Schnee

Wehen II schoss mit teuren Regionalliga-Kanonen auf arme 02-Spatzen

Von Gerhard Rüppel

Die Reservisten vom Wehener Halberg erhielten zum Jahresabschluss noch einmal reichlich Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader und begannen auch entsprechend stürmisch. Bald hatte Geburtstagskind Samir Naciri den ersten Treffer vorgelegt, und es sah alles nach einer klaren Sache aus.

Den Biebricher Fußballern diente der Gegentreffer indes als Wecker. Plötzlich erkannten sie, dass das Spiel schon begonnen hatte und setzten sich besser in Szene. Prompt besorgte Aydin Cerci auch den Ausgleich gegen eine zunächst wacklige Wehener Abwehr.

Die spielerisch überlegenen Platzherren legten jetzt wieder einen Zahn zu, und Michael Guht traf nach Vorarbeit von Ingo Vermeer zur erneuten Führung. Als er dann von Roland Gisinger in Szene gesetzt wurde und auch den dritten Treffer erzielte, weil die Biebricher den Ball nicht wegbekamen, dachte man erneut, dass die Partie gelaufen war. Der listige Josef Achhoud erspähte aber, dass SVW-Keeper Jürgen Fladung viel zu weit vor seinem Gehäuse stand. Bei seinem Heber aus gut uns gern dreißig Metern rutschte Fladung auch noch aus, und das Spiel war wieder spannend.

Die Kabinenpredigt von Trainer Steffen Vogler verfehlte ihre Wirkung bei den Platzherren nicht. Sie waren in der zweiten Halbzeit in der Abwehr sicherer. Dafür reduzierten sie sich selbst, als Dennis Ulmrich nach einem überflüssigen Handspiel und einem Foulspiel die Ampelkarte sah. Die 02er konnten allerdings aus der Überzahl kein Kapital schlagen. Statt dessen nahm Naciri ein gekonntes Zuspiel von Guht an und beschenkte sich mit seinem zweiten Treffer an seinem Geburtstag. Die Partie, die bei Sonne begonnen hatte und im Schnee endete, war entschieden.

„Ein abwechslungsreiches Spiel, in dem Biebrich besser aussah, als es nach dem Tabellenplatz zu vermuten war“, fühlte sich Wehens Sprecher Günther Schäfer gut unterhalten. Biebrichs Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft war natürlich enttäuscht: „Wir haben uns hinten wieder selbst geschlagen und waren an allen Gegentoren beteiligt.“ Er hofft, dass die Höchster, deren Reserve nun selbst in Gefahr geraten ist, am nächsten Sonntag nicht auch ihre Stars aus der ersten Garnitur ins Rennen schicken.


Spielbericht vom neunzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Schwalbach 0:4

WK, 28. 2. 2000, Stephan Neumann

"Das war ein Offenbarungseid"

Biebrich 02 muss Landesliga-Verbleib ad acta legen/0:4-Heimpleite gegen Schwalbach

Nach der 0:4 (0:0)-Niederlage gegen den FC Schwalbach muss Biebrich 02 endgültig für die Bezirks-Oberliga planen, denn der Abstieg aus der Fußball-Landesliga scheint angesichts drei zu erwartender Absteiger für den Tabellenletzten unabwendbar.

"Das war ein Offenbarungseid. Irgendwie wirkte die Mannschaft gehemmt. Es fehlte das allerletzte Aufbäumen", konstatierte 02-Coach Manfred Geyer und kündigte personelle Veränderungen an. Möglich, dass nun verstärkt jene Akteure zum Zug kommen, die sich schon entschieden haben, auch nächste Saison den Dress der 02er zu tragen.

In dem Duell mit den keineswegs übermächtigen Schwalbachern, die während der Winterpause aufgrund finanzieller Probleme etliche Abgänge zu verkraften hatten, verpassten die Biebricher bei Chancen von Pancho Soutzidis und Andreas Lustenberger eine frühe Führung. In der Folge entwickelte sich eine äußerst zerfahrene Partie, die die Gäste dank der besseren Individualisten verdient gewannen. 02-Keeper Marcus Lustenberger, Vertreter des verletzten Roman Melzer, verhinderte weitere Gegentore. Bezeichnend für die Schwäche der 02-er: Kaum eine Kombination lief über mehr als zwei Stationen und vorn fehlte jegliche Durchschlagskraft.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Schmidt (53. Cerci), Yurtseven, Ay (68. Poharetzki), Desiderio, A. Lustenberger (64. Alagic), Soutzidis, Sigouras, Achhoud

Tore: 0:1 (65.) Golos, 0:2 (77.) H. Aberkane, 0:3 (78.) Golos, 0:4 (88.) H. Aberkane

Schiedsrichterin: Marlene Jahn, Reichelsheim

Zuschauer: 170

WT

Nun gab's doch ein blaues Drama

Erst Auflösungserscheinungen auf dem Platz, dann im 02-Klubheim

Die Verantwortlichen von Biebrich 02 wollten dem Schicksal in aller Gelassenheit ins Auge sehen und den Abstieg aus der Landesliga, wenn er denn nicht zu vermeiden ist, ohne die Aufführung irgendwelcher Dramen erdulden. „Eine Klasse tiefer wird auch Fußball gespielt“, pflegt Vorsitzender Horst Klee zu sagen. Am Samstag war's vorbei mit der Souveränität.

Von Gerhard Rüppel

Zu sehr waren einige Blaue wohl auf den Strohhalm fixiert, der im ersten Match nach der Winterpause gegen den FC Schwalbach in Form eines Sieges ergriffen werden sollte. Als nach gut einer Stunde mit dem 0:1 die Hoffnungen jäh schwanden, brachen alle Dämme. Erst waren auf dem Platz, vor allem in der Abwehr Auflösungserscheinungen nicht zu übersehen. Und später setzte sich das im Klubheim fort. Da verkündete Kapitän Thorsten Kraft, er wechsele zum Saisonende definitiv zum SV Wiesbaden, gleich drauf trat Papa Jürgen als Spielausschuss-Vorsitzender zurück.

In der ersten Halbzeit hatte es noch nicht nach einer deutlichen Niederlage ausgesehen. Ihre beste Phase erlebten die Biebricher in der Viertelstunde vor der Pause, scheiterten jedoch an ihrer Unfähigkeit, Tore zu erzielen. Kurz nach dem Wechsel war es noch einmal Pancho Soutzidis, der eine gute Chance hatte. Aber dann nahm das Unheil für die Blauen seinen Lauf. Ichaoui spielte Golos mustergültig an. Der nutzte einen Stellungsfehler von Libero Kraft und sorgte für das 0:1.

02-Trainer Manni Geyer setzte nun alles auf eine Karte – und verlor. Die Gäste machten mit einem Doppelschlag durch Aberkane und Golos alles klar, wobei Platzherren-Keeper Marcus Lustenberger vor allem beim 0:3 von seiner ganzen Abwehr im Stich gelassen wurde.

Nach dem 0:4 wusste Manni Geyer: „Das war schlimm vor allem für die Moral. Wir müssen jetzt an die nächste Saison denken.“ Auf seinen Spielausschuss-Chef kann er dabei nicht mehr bauen. Horst Klee reagierte auf Krafts Demission zunächst kopfschüttelnd, fand aber seine Zuversicht schnell zurück: „Ein Neuanfang ist immer auch eine Chance.“


Spielbericht vom zwanzigsten Spieltag

TSG Wörsdorf - FV Biebrich 02 4:1

WK, 13. 3. 2000, nn

02er kassieren Tore nach Pause

TSG Wörsdorf kommt zu glanzlosem 4:1-Erfolg im Derby

Beim 4:1 (0:1)-Derbysieg über Schlusslicht FV Biebrich 02 bekleckerte sich Fußball-Landesligist TSG Wörsdorf nicht mit Ruhm. "Nach der Pause hat sich die Mannschaft selbst um den Lohn ihrer bis dahin guten Leistung gebracht. Das Ergebnis ist zu hoch", meinte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft.

Die Gastgeber erweckten zunächst den Eindruck, als hätten sie die Partie innerlich schon als gewonnen abgehakt. Prompt erhielten sie die Quittung, als Dragan Reljics Querpass in den Biebricher Reihen landete und Josef Achhoud zum überraschenden 0:1 verwandelte. Kurz nach der Pause machte Reljic seinen Fehler mit dem Ausgleich wieder wett. Und auch beim Führungstor der TSG war er beteiligt. Seine Flanke versenkte der kurz zuvor eingewechselte Mathias Desiderio per Kopf unhaltbar für 02-Keeper Marcus Lustenberger im eigenen Kasten. In der Endphase schraubte die TSG durch sehenswerte Treffer das Ergebnis in die Höhe.

Die 02er müssen künftig auf Angreifer Pancho Soutzidis verzichten, der in seine griechische Heimat zurückgekehrt ist.

TSG Worsdorf: Selig, Leus, Przybilla (71. N. Kaplan), Hacker, Marthinsen, Krawnewitsch (81. Bilir), R. Neidhardt, B. Kaplan, Onphuttah, Reljic, Blanco-Gonzales

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Schmidt, Yurtseven (54. Desiderio), Ay, Aydin, Cerci, Alagic, Sigouras (65. Tweldebrahan), Achhoud

Tore: 0:1 (38.) Achhoud, 1:1 (48.) Reljic, 2:1 (62.) Desiderio (Eigentor), 3:1 (88.) Onphuttah, 4:1 (90.) Hacker

Schiedsrichter: Öztas, Frankfurt

Zuschauer: 153

Gelb-Rote Karte: Achhoud (68.)

WT

Wörsdorfs Matchwinner war ein 02er

Erst der eingewechselte Desiderio brachte mit seinem herrlichen Eigentor den Favoriten in Front

Von Manfred Disper

Aufstiegsaspirant TSG Wörsdorf tat sich beim 4:1 (0:1)-Heimsieg im Derby der Fußball-Landesliga gegen Schlusslicht Biebrich 02 ungemein schwer. Die auswärts noch sieglosen Blauen halfen nach besten Kräften mit, dass am Ende dennoch ein klarer Favoritensieg stand.

Denn erst Mathias Desiderio brachte mit seinem „Kopfball-Eigentor des Monats“ die weit hinter den Erwartungen bleibende Untertaunuself nach einer Stunde auf die Siegerstraße. Den langen Flankenball von Bülow Kaplan hämmerte der Biebricher „Joker“ vorbei am herauseilenden Jung-Keeper Marcus Lustenberger ins Netz. Als sich dann noch Josef Achhoud mit Ballwegschlagen die Ampelkarte erbettelte, war es um die nunmehr dezimierten Blauen geschehen. Nihat Kaplan feierte nun noch das Comeback im TSG-Team und Goalgetter Charly Onphuttah sein persönliches Erfolgserlebnis. Nach seinem 3:1 und Hackers Schlusspunkt in den allerletzten Minuten konnte einem das junge Gästeteam schon leid tun.

Mit dem ersten nennenswerten Angriff – Achhoud hatte Cerci das Leder mustergültig in den freien Raum gespielt – gelang deden 02ern die überraschende Führung. „Jetzt könnte er abpfeifen“, scherzte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Wörsdorfs Sportlicher Leiter Hans-Jürgen Moller machte derweil seiner Enttäuschung über die biedere Hausmannskost der deutlich prominenter besetzten TSG-Elf Luft: „Wir kicken nur Mist zusammen“, redete der Sponsor schon zur Halbzeit Klartext.

Dass es kein langweiliger Derbytag wurde, lag primär an den Blauen. Farbig war es übrigens bereits vor dem Anpfiff. Das Schiedsrichtertrio entschied sich letztlich für kanariengelbe Leibchen. Rot, schwarz und grün waren out. Fast wie in der Politik...


Spielbericht vom einundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Ederbergland II 1:4

WK, 20. 3. 2000, nn

Kraft: "Tut schon weh"

02er planen für die Bezirksoberliga

"Jetzt müssen wir endgültig für die Bezierks-Oberliga planen. Es tut schon verdammt weh, wenn man sieht, wie es bei uns bergab geht." Jürgen Kraft, Spielausschuss-Chef des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02, blickt nach der deprimierenden 1:4 (0:1)-Niederlage gegen den FC Ederbergland IIskeptisch in die Zukunft, und sieht sogar die Gefahr, dass die 02er in die Bezirksliga "durchgereicht" werden, falls es mit Blick auf die nächste Runde nicht gelingen sollte, einen Kader mit Perspektive auf die Beine zu stellen. Doch zunächst gilt es, die Runde mit Anstand zu beenden. Angesichts der Niederlagen-Serie und der Dauerflaute in der Offensive sicherlich kein leichtes Unterfangen für Trainer Manfred Geyer.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Schmidt, Ay, Aydin (46. Müller), Cerci (70. Incesa), Alagic (46. Tweldebrahan), Weigl, Sigouras, Achhoud

Tore: 0:1 (45.) Schäfer, 0:2 (63.) Migge (Eigentor), 1:2 (75.) Kraft (Foulelfmeter), 1:3 (81.) Ellrich, 1:4 (90.) Seipp

Schiedsrichter: Imhoff, Darmstadt

Zuschauer: 60

WT

Wieder ein 02-Eigentor

Biebrichs Youngster im Landesliga-Lernprozess

bu. – Bei den Landesliga-Fußballern von Biebrich 02 läuft derzeit auf dem Sportplatz gar nichts mehr. Nun unterlagen die so gut wie abgestiegenen Blauen auch noch gegen die keineswegs übermächtigen Reservisten des FC Ederbergland deutlich mit 1:4 (0:1). Biebrichs Spielausschuss-Vorsitzende Jürgen Kraft ärgerte diesmal besonders, dass das Team nach dem 1:3 kein Aufbäumen mehr erkennen ließ.

Die jungen Spieler – mit Ugur Incesu kam erneut ein A-Jugendkicker zu seiner Landesliga-Premiere – nahm Kraft ausdrücklich in Schutz : „Die sind einfach noch überfordert. Aber wir sind momentan personell zu schwach besetzt.“

In der Offensive klappte bei den Platzherren derweil wieder einmal so gut wie gar nichts. Bezeichnenderweise musste ein Foulelfmeter von Thorsten Kraft zum Anschluss herhalten. „Nach vorn bewegen wir gar nichts. Nur 18 Treffer in 21 Spielen sagen doch wirklich genug“, rechnete Papa Jürgen vor.

Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen, die Gäste schienen jedoch cleverer. Zu allem Überfluss unterlief Kurt Migge zum 0:2 auch noch ein Eigentor. Derweil hofft 02-Vorsitzender Horst Klee, Migge und Thorsten Kraft in einem Gespräch in der kommenden Woche zum Bleiben zu bewegen.


Spielbericht vom zweizwanzigsten Spieltag

FSV Steinbach - FV Biebrich 02 7:0

WK, 27. 3. 200, nn

Bei 02ern gehen die Lichter aus

"Unser schlechtestes Auswärtsspiel. Bis auf zwei, drei Ausnahmen war kein Aufbäumen spürbar, das war grausam mitanzuschauen", erklärte 02er-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft nach der 0:7 (0:3)-Schlappe der Biebricher in Steinbach. Zu den Lichtblicken zählte der 18-jährige Keeper Michael Folville, der bei seinem Landesliga-Debüt unter anderem einen von Wallbott getretenen Strafstoß hielt.

Thorsten Kraft musste derweil wegen Leistenbeschwerden in der Pause passen, so dass Neuzugang Murat Aksu (vormals Hünstetten) zu seinem ersten Einsatz kam. Co-Trainer Andreas Lustenberger, der ursprünglich bleiben wollte, wird die 02er nach Saisonschluss verlassen.

FV Biebrich 02: Folville, Migge, T. Kraft (46. Aksu), Schmidt, Yurtseven, Ay, M. Soccio (64. Achhoud), Poharetzki, Weigl, Müller (64. Boutaleb), Cerci

Tore: 1:0 (10.) Slany, 2:0 (12.) Siener, 3:0 (36. Siener), 4:0 856.) Gut, 5:0 (76.) Slany, 6:0 (83.) Siener, 7:0 (89.) Slany

Schiedsrichter: Doll, Rumpenheim

Zuschauer: 100

WT

Biebrich 02 hat sich aufgegeben

bu. – Fußball-Landesligist Biebrich 02 ist am sportlichen Tiefpunkt angekommen. Beim FSV Steinbach holte sich das Schlusslicht nach desolater Leistung eine 0:7 (0:3)-Klatsche ab. Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft redete nach Tisch Klartext: „Die Mannschaft hat sich aufgegeben. Es ist traurig.“ Das Team zeigte gegen den ambitionierten FSV nur wenig Gegenwehr. Der 0:2-Rückstand schon nach zwölf Minuten tat ein Übrigens.

Bemitleidenswert vor allem Keeper Michael Folville. Der 18-jährige A-Jugendliche gab sich bei seinem Landesliga-Debüt hinterher selbst die Schuld an vier Treffern, doch Jürgen Kraft stellte sich schützend vor den Youngster: „Keinen Vorwurf an den Jungen. Seine Vorderleute haben ihn im Stich gelassen.“ Folville parierte wie schon im Pokal gegen den VfR einen Elfmeter.

Apropos Premiere. Neuzugang Murat Aksu (SG Hünstetten) hätte sich seinen Einstand im Biebricher Trikot auch anders vorgestellt. Der Manndecker kam nach der Pause für den an der Leiste verletzten 02-Kapitän Thorsten Kraft in die Partie. Der hatte bis dahin noch zu den Engagierteren gezählt.


Spielbericht vom dreiundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FSV Schröck 0:2

WK, 3. 4. 2000, nn

02er am Ende ohne drei

Rabenschwarzer Tag für die Landesliga-Fußballer von Biebrich 02, die dem FSV Schröck mit 0:2 (0:1) unterlagen, dazu drei Feldverweise kassierten. "Die Mannschaft hat diesmal über 90 Minuten Siegeswillen an den Tag gelegt, aber wieder ihre Chancen vergeben. Leider mussten wir praktisch gegen zwölf Mann spielen, denn der Schiri war arrogant bis ins Letzte", ereiferte sich der auf die Tribüne verbannte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft über die Vorstellung des Darmstädter Referees Unsleber. Desiderio, Achhoud und Müller vergaben die besten Gelegenheiten.

Unvermindert offen ist die sportliche Zukunft der Stützen Kurt Migge und Thorsten Kraft. Spiridon Nakas (Kastel 06) ist in der Biebricher Gerüchteküche als möglicher Neuzugang aufgetaucht.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, Aksun, Schmidt, Yurtseven (46. Poharetzki), Ay, Desiderio, Aydin, Müller, Sigouras, Achhoud

Tore: 0:1 (26.) Kissling, 0:2 (75.) Detsch

Schiedsrichter: Unsleber, Darmstadt

Zuschauer: 80

Gelb-Rote Karten: Sigouras (70.), Schmidt (84.)

Rote Karte: Desiderio (86.)

WT

Unsleber unsinnig

Referee zückte bei 02-Niederlage dreimal Rot

bu. – Die Landesliga-Fußballer von Biebrich 02 haben sich trotz der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den FSV Schröck nach der Steinbacher Klatsche wieder gefangen. 02-Trainer Manni Geyer war denn auch nach Tisch versöhnlic gestimmt: „Wir haben uns über neunzig Minuten gut verkauft.“ Die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff war jedoch auch diesmal unübersehbar. So hatten Bedrus Ay und Mathias Desiderio in Durchgang zwei Riesenchancen, doch die Nerven spielten nicht mit.

Auf der Gegenseite machten die konterstarken Gäste kurzen Prozess. Schick wurde geschickt, traf den Innenpfosten, Kissling staubte ab. Der zweite Schröcker Treffer resultierte aus Schmidts verunglückter Kopfballabwehr. Detsch vollstreckte aus sechs Metern.

Schiri Peter Unsleber hatte indes nicht seinen besten Tag. Die Ampel für Sigouras war noch in Ordnung. Danach wurde 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft wegen einer Bemerkung („Kümmert Euch lieber ums Spiel“) auf die Tribüne geschickt. Gelb-Rot für Andreas Schmidt war dann in der Endphase der eigentlich fairen Partie ebenso überzogen wie der Rote Karton für Mathias Desiderio.


Spielbericht vom vierundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Escborn 1:3

WK, 10. 4. 2000, nn

02er zeigen gute Moral

Trotz achtbarer Leistung unterlag der FC Biebrich 02 dem FC Eschborn mit 1:3 (0:1). "Ein Lob an die gesamte Mannschaft, die über 90 Minuten Siegeswillen an den Tag gelegt hat", meinte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Pech nur, dass erneut beste Möglichkeiten ausgelassen wurden und Keeper Marcus Lustenberger bei zwei Gegentoren eine unglückliche Figur machte. Derweil kämpfen die Biebricher, die für weitere drei Wochen auf "Rot-Sünder" Mathias Desiderio verzichten müssen, unvermindert um den Verbleib ihrer Stützen Thorsten Kraft und Kurt Migge.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Aksu, Schmidt (82. Seitz), Yurtseven, Ay, Poharetzki (61. Sigouras), Aydin, Müller (75. Tweldebrahan), Achhoud

Schiedsrichter: Soldevilla, Mühlheim

Zuschauer: 50

WT

Blaue wieder hart bestraft

Gegen maßlos enttäuschende Eschborner war ein Punkt möglich

bu. – Den Landesliga-Fußballern von Biebrich 02 bleibt das Pech treu.

Diesmal unterlagen sie Eschborn ausgesprochen unglücklich 1:3 (0:1). Jedenfalls war auf dem Platz nicht zu erkennen, wer da abgeschlagenes Schlusslicht und wer Relegations-Aspirant ist. Biebrichs Trainer Manni Geyer zeigte sich denn auch von Eschborn enttäuscht: „Da hatte ich deutlich mehr erwartet.“ Seinem Team attestierte er indes eine ordentliche taktische Vorstellung. Einer der wenigen Fehler wurde durch Steiners 0:1 unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff dennoch hart bestraft.

Im zweiten Abschnitt rettete Biebrichs Schmidt gegen Steiner auf der Linie, im Gegenzug köpfte Bedrus Ay nach Migge-Flanke den verdienten Ausgleich. Danach agierten die Blauen druckvoller, doch dann passierte das, was Teams im Ligakeller immer passiert. Der Ex-Würgeser Andreas Schreier zog von der Strafraum-Linie ab. Der Ball wäre zur Eckfahne geflogen, doch Schmidt fälschte die Kugel unhaltbar für 02-Keeper Marcus Lustenberger ins eigene Tor ab. Dass der beim 1:3 ebenfalls unglücklich aussah, passte dann ins Bild.

Derweil müssen sich Thorsten Kraft und Kurt Migge nach dem Spiel in Alsfeld definitiv für oder gegen ihren jetzigen Klub entscheiden. Klar ist auf jeden Fall, dass Christian Müller zur TSG Idstein wechselt.


Spielbericht vom fünfundzwanzigsten Spieltag

SV Alsfeld - FV Biebrich 02 3:0

WK, 17. 4. 2000, nn

Bei Biebrich 02 klemmt's weiter

"Gegen wen wollen wir überhaupt noch gewinnen?" Jürgen Kraft, Spielausschuss-Chef des gebeutelten Fussball-Landesligisten FV Biebrich 02 zeigte sich nach der 0:3 (0:2)-Niederlage in Alsfeld ratlos: "Die waren doch nun wirklich nicht besser als wir."

Aber einmal mehr klemmte es bei Biebrich im Abschluss. Tweldebrahan, der stark spielende Achhoud (Pfostentreffer) und Müller brachten die Lederkugel nicht unter, während in der Abwehr Keeper Marcus Lustenberger bei zwei Gegentoren nicht unbeteiligt schien.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Aksu (76. Alagic), Schmidt, Yurtseven, Seitz, Tweldebrahan (58. Weigl), Aydin, Poharetzki (58. Müller), Achhoud

Tore: 1:0 (35.) Klaus, 2:0 (43.) Geissler, 3:0 (72.) Onyekwere

Schiedsrichter: Balz, Kassel

Zuschauer: 70

WT

Akte ist geschlossen

Biebrich auch theoretisch nicht mehr zu retten

rüp. – Nach dieser Niederlage in Alsfeld steht Biebrich 02 auch theoretisch als erster Absteiger aus der Fußball-Landesliga fest. Dabei waren sie ihrem gleichfalls gefährdeten Gegner durchaus gleichwertig. Der allerdings nutzte seine Chancen konsequenter, was zum klaren Sieg reichte.

Biebrich begann gut und hatte in Josef Achhoud eine starke Offensivkraft. Wie alle anderen traf allerdings auch er das Tor nicht. Dafür nutzte Marco Klaus einen Fehler von 02-Keeper Marcus Lustenberger zur Führung der Platzherren. Kurz vor der Pause erzielte Thomas Geissler den zweiten Treffer, als Roger Seitz nicht ganz auf dem Posten war.

Die Blauen versuchten es weiter, und als Achhoud in der 55. Minute aus 22 Metern endlich das Tor traf, war es ausgerechnet genau der Pfosten. Auf der Gegenseite hob Geissler einen Freistoß an die Latte, und der gerade eingewechselte Onyekwere staubte ab.

„Ich frage mich, gegen wen wir eigentlich noch gewinnen wollen. Wir versuchen alles, sind nicht besser und nicht schlechter, haben aber das Pech an den Füßen“, klagte Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft. Bei 19 Toren in 25 Spielen kann es nicht nur Pech sein.


Spielbericht vom sechsundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Burgsolms 2:3

WK, 1. 5. 2000, nn

Junge 02er verpassen Punkt

Landesliga-Absteiger FV Biebrich 02 verpasste mit einer jungen Formation beim 2:3 (1:1) gegen Burgsolms nur knapp einen Punktgewinn. Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft registrierte hoffnungsvolle Ansätze, aber auch eine vergebene Großchance von Josef Achhoud, der nach der Pause frei vor dem Gäste-Keeper das 2:2 verpasste.

Stattdessen machte Burgsolms mit dem 3:1 den Sack zu. "Auch in der Bezirks-Oberliga wird's schwer", blickt Kraft dem Neuaufbau mit gemischten Gefühlen entgegen. Zumal die Zahl der Abgänge stetig steigt: Achhoud wechselt nach Wörsdorf, Christian Müller zur TSG Idstein.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Aksu, Ay, Aydin, Alagic (76. Schmidt), Seremer, Tweldebrahan (46. Achhoud), Incesu (57. Poharetki)

Tore: 1:0 (15.) Aydin, 1:1 (28. Perez), 1:2 (59.) Schäfer), 1:3 (65. Mylonakis), 2:3 (68.) Poharetzki

Schiedsrichter: Bendrien, Offenbach

Zuschauer: 70

WT

Biebricher Salzsäulen

Ballverluste kosten Punkte gegen Burgsolms

bu. – Als Fußball-Trainer hat man's manchmal nicht leicht. Manni Geyer, Coach des bereits abgestiegenen Landesligisten Biebrich 02, durchlebte bei der

2:3 (1:1)-Niederlage gegen den FC Burgsolms ein Wellental der Gefühle. Besonders 20 Minuten nach der Pause. Da scheiterte der völlig freistehende Josef Achhoud, der übrigens seinen Wechsel zur TSG Wörsdorf bekanntgab, an FC-Keeper Jürgen Heidak. Im direkten Gegenzug erstarrten drei Biebricher zu Salzsäulen. Mylonakis sorgte für das 1:3 und die Vorentscheidung. Poharetzkis Anschluss war zu wenig.

Dabei hatte die junge Elf der Platzherren gegen die technisch starken Gäste ordentlich ins Spiel gefunden, nach einer Viertelstunde sogar durch Adem Aydin die Führung erzielt. Doch der Ausgleich wirkte wie ein Betäubungsmittel. Fortan fand Biebrich unter den Augen des Burgsolmser Profis Matthias Hagner (Borussia Mönchengladbach) bis auf einige Aktionen nach der Pause kaum mehr statt. „Einfache Bälle“, forderte Geyer immer wieder. Stattdessen gab's „unnötige Ballverluste“, wie er hinterher befand. Immerhin wusste der A-Jugendliche Aian Serener bei seinem Landesliga-Debüt zu gefallen.


Spielbericht vom siebenundzwanzigsten Spieltag

SG Walluf - FV Biebrich 02 4:1

WK, 8. 5. 2000, nn

Meister-4:1 über Absteiger

Meister SG Walluf kam in der Fußball-Landesliga gegen Absteiger Biebrich 02 zu einem 4:1(1:0)-Erfolg.

Durch Sigouras und Poharetzki verzeichneten die vorbildlich kämpfenden Gäste zunächst die klareren Chancen, ehe Frank März mit dem Pausenpfiff per Freistoß das 1:0 gelang - aus Sicht des 02-Spielauschuss-Chefs Jürgen Kraft ein nicht unhaltbarer Treffer.

In Biebrich soll sich nun in Kürze entscheiden, ob Wehens Bernhard Raab nächste Runde Trainer wird. Nach Aussage von Raab, der noch weitere Eisen hat, verlief das erste Gespräch vielversprechend. Bei Walluf haben derweil Timo Sieben und Toni Miracapillo verlängert.

SG Walluf: Eder, März, Heiser (66. Dombrowski), Brox, Krneta, Sakan, Achampong, Neuser, Tepper (46. Sieben), Agyeman, Meinerz (46. Miracapillo)

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Aksu, Ay, Aydin, Desiderio (63. Müller), Sigouras (64. Alagic), Poharetzki, Achhoud

Tore: 1:0 (45.) März (Freistoß), 1:1 (57.)Sigouras, 2:1 (58.) Miracapillo, 3:1 (81.) Sieben, 4:1 (89.) Krneta (Freistoß)

Schiedsrichter: Kantor (FSV Steinbach)

Zuschauer: 200

Rote Karte: Alagic (85.)


Spielbericht vom achtundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - Waldgirmes 2:3

WK, 15. 5. 2000, nn

Biebrich 02: Streit ums Konzept

Geyer und Aschenbrenner drohen mit Rücktritt/2:3-Heimniederlage

Beim Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02, der seinHeimspiel gegen Waldgirmes trotz starker zweiter Hälfte nach neuerlichem Torwart-Patzer mit 2:3 (1:2) verlor, ist gewaltig Feuer unterm Dach. "Wenn das Konzept mit den jungen Leuten völlig auf den Kopf gestellt wird, stehe ich nicht mehr zur Verfügung", sagt Manfred Geyer, der nächste Runde den Trainerpostenan Wehens Bernhard Raab abgibt und Sportlicher Leiter werden soll. Hintergrund von Geyers Ärger: Angeblich sollen neben Raab noch Oliver Handler, DanielFröhlich, Hendrik Weiß und Alp Dalkilic aus Wehen mit nach Biebrich kommen. "Wenn einer mitkäme, wäre das ja noch in Ordnung. Aber wir können nicht zurWehener Filiale werden. Wir stehen bei unseren jungen Spielern im Wort und die sind nun verunsichert", befürchtet Geyer eine Abwanderungswelle der Talente.

Aydin und Poharetzki hätten bereits über ihren Abschied nachgedacht. Auch A-Jugend-Coach Christian Aschenbrenner stelle seine Tätigkeit in Frage, so Geyer. Der amtierende Trainer fühlt sich derzeit im luftleeren Raum, vermisst klärende Aussagen seitens des Vorstands und fragt sich überdies, wie die Neuen überhaupt zu finanzieren wären: "Vielleicht hat da einer im Lotto gewonnen." Kommt hinzu, dass beim Wechsel von Thorsten Kraft und Kurt Migge zum Bezirksligisten SVW offenbar doch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, beide möglicherweise bleiben.

FV Biebrich 02: M. Lustenberger, T. Kraft, Migge, Yurtseven, Aydin (46. Schmidt), Aksu, Ay, Desiderio, Poharetzki (88. Müller), Sigouras, Achhoud

Tore: 0:1 (8.) Rauber, 0:2 (28.) Dögdü, 1:2 (43.) Achhoud, 2:2 (51.) Poharetzki, 2:3 (58.) Lauterbach

Schiedsrichter: Iaccarnoa (Eschborn)

Zuschauer: 60

Gelb-Rot: Desiderio (65.), Sigouras (70.)

WT

Wieder nur dicht davor

Es roch nach dem ersten 02-Punkt des Jahres rüp.

Bereits nach acht Minuten schlossen die Waldgirmeser Fußballer einen schulmäßigen Angriff über die rechte Seite mit dem Führungstor durch Florian Rauber ab. Danach hielt Landesliga-Schlusslicht Biebrich 02 dagegen, und auch Libero Thorsten

Kraft stieß immer wieder mit nach vorn. Als Kraft im gegnerischen Strafraum und noch mit seinen Mitspielern haderte, setzten die Gäste den Konter zum 0:2.

Nachdem Achhouds Freistoßtor den Anschluss gebracht hatte, schien die Partie im zweiten Abschnitt zu kippen.

Emmerich Poharetzki tanzte die gesamte SC-Abwehr im Stil eines Klassestürmers aus und schlenzte den Ball ins Tor. Kurz darauf leistete er die Vorarbeit für Murat Aksu, der freistehend aus kurzer Distanz das leere Tor nicht traf. Die kalte Dusche lieferte der Girmeser Thomas Lauterbach in Form des 2:3. Als dann Desiderio und Sigouras vom schwachen Schiedsrichter Iaccarino die Ampelkarte sahen, standen die Blauen am Ende einmal mehr mit leeren Händen da.

FV Biebrich 02: Lustenberger, Migge, Kraft, Aksu, Yurtseven, Ay, Aydin (46. Schmidt), Desiderio, Sigouras, Poharetzki (87. Müller), Achhoud.

SC Waldgirmes: Hoff, Laucht, Weisert, Gerhardt, Lauterbach (68. Faulstich), Rauber, Kräske, Röder, Dögdü (81. Balser), Lenz, Mandler

Tore: 0:1 (8.) Rauber; 0:2 (28.) Dögdü, 1:2 (44.) Achhoud; 2:2 (50.) Poharetzki; 2:3 (58.) Lauterbach

Schiedsrichter: Iaccarino (Eschborn)

Zuschauer: 60.

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Desiderio (69.) und Sigouras (72., beide 02)


Spielbericht vom neunundzwanzigsten Spieltag

Würges - FV Biebrich 02 0:0

WK, 22. 5. 2000, nn

02 bleibt Angstgegner - Würges kann gegen Biebrich nicht gewinnen

Die Landesliga-Fußballer des RSV Würges werden froh sein, nächste Runde nicht mehr gegen Biebrich 02 antretten zu müssen. Denn gegen den Absteiger und Angstgegner reichte es nur zu einem mageren 0:0. Da nutzte auch die Reaktivierung von Altmeister Erich Brands (52) nichts mehr. Brands senior wurde eingetauscht, um ein paar Minuten mit seinem 19-Jährigen Filius Timo zu kicken. Letztlich rettete Keeper Michael Morawiec aus Würgeser Sicht das Remis. Die Gäste waren in der Anfangsphase durch Ay, Achhoud und Poharetzki gleich drei Mal freistehend am großartig reagierenden Morawiec gescheitert. Später meisterte 02-Torwart Folville einen gefährlichen Freistoß des scheidenden RSV-Trainers Porn. "Wir mussten doch 3:0 führen", ärgerte sich Gäste-Spiealausschuss Jürgen Kraft darüber, dass die gute Leistung nicht umgemünzt wurde. RSV-Sprecher Dieter Pscherer zollte Respekt: "Die 02er haben vorbildlich gekämpft."

RSV Würges: Morawiec, Ackermann (81. T. Brands), Mboe, Porn, Grill, Meuer, F. Ipek (58. Kaiser), Zoller (81. E. Brands), Riggio, A. Ipek, Schrimpf

FV Biebrich 02: Folville, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Ay, Aksu, Tweldebrahan (55. Desiderio), Aydin, Poharetzki, Sigouras (70. Müller), Achhoud

Schiedsrichter: Englert (Schwalheim)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Englert, Schwalheim

Zuschauer: 100. nn

WT, mad

Schön wars, als Erich kam

Zehn Minuten mit Vater und Sohn Brands / Biebrich 02 die bessere Elf

Keine Tore, keine Stimmung.

Aus Würgeser Sicht ein trauriger Abschied vom Heimpublikum. Aus dem Blickwinkel des zum Abstieg in der Fußball-Landesliga verurteilten FV Biebrich 02 wurde spitzbübisch festgestellt: "Gegen Würges klappts immer. Warum dürfen wir gegen die nur zweimal pro Saison ran?" Gemessen an den sich bietenden Chancen hätte der Sieger eigentlich nur Biebrich heißen dürfen! Die Blauen erwiesen jedoch erneut als absolute Kunstschützen. Ay, Achhoud, Poharetzki und Sigouras brachten aus kurzer

Distanz das "Runde nichts ins Eckige". Auf der Gegenseite vollbrachte Youngster Michael Folville seine größte Tat, als er Porns Freistoss (23.) parierte. "Vor zwei Monaten hätte ich mich über die zwei verlorenen Punkte geärgert", bewahrte 02-Coach Manni Geyer die Contenance. Ähnlich locker sahs RSV-Kollege Porn: "Der Akku ist leer, die Spielerdecke dünn." Finaler Höhepunkt warder Auftritt des 52-jährigen RSV- Denkmals Erich Brands, der zusammen mit seinem jüngsten Sohn Timo (19) gemeinsam den Rasen betrat. Vater Brands bewies ein gutes Auge, und das Diagonalsspiel beherrscht der Oldie ohnehin aus dem Eff-Eff. "Wenn dem Erich noch ein Tor gelungen wäre, das wäre der Wahnsinn gewesen", war auch 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft von seinem Altersgenossen angetan.

RSV Würges: Morawiec, Ackermann (80. Timo Brands), Mboe, Porn, Grill, Meuer, F. Ipek (57. Kaiser), Zoller (80. Erich Brands), Riggio, A. Ipek, Schrimpf

FV Biebrich 02: Folville, Kraft, Migge, Yurtseven, Ay, Aksu, Araia (55. Desiderio), Aydin, Poharetzki, Sigouras (70. Müller), Achhoud

SR: Englert (Schwalheim)

ZS: 111


Spielbericht vom dreißigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - Stadtallendorf 1:1

WK, 29. 5. 2000

Schlusslicht mit Remis

Versöhnlicher Saisonabschluss für Absteiger FV Biebrich 02, der gegen den Tabellenfünften Eintracht Stadtallendorf zum Landesliga-Kehraus ein achtbares 1:1 (0:1) erreichte. "Das macht Mut für die Bezirks-Oberliga. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie noch Fußball spielen kann", fand Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft nach den vielen Enttäschungen dieser Runde seinen Optimismus wieder. Bereits in der 12. Minute verzeichnete Josef Achhoud einen Lattenknaller, später (84.) vergab Panagiotis Sigouras das 2:1. Zwischendurch hatte Thorsten Kraft mit beherztem Solo und genauem Pass auf Emerich Poharetzki den verdienten Ausgleich eingeleitet. Stark hielten die eingesetzten Keeper Heiko Brettschneider und Michael Folville.

FV Biebrich 02: Brettschneider (54. Folville, Migge, T. Kraft, Yurtseven, Ay, Aksu (77. Müller), Tweldebrahan (46. Desiderio), Aydin, Poharetzki, Sigouras, Achhoud.

Tore: 0:1 (38.) Schäfer, 1:1 Poharetzki

Schiedsrichter: Hofmann (SV Fischbach)

Zuschauer: 50.

WT

Noch ein Punkt für die Blauen rüp.

Ein versöhnlicher Landesliga-Abschied für die Fußballer von Biebrich 02 und Trainer Manni Geyer. Bereits nach elf Minuten krachte eine Granate von Josef Achhoud (künftig in Wörsdorf) an die Querlatte. Danach hatten die Gäste hochkarätige Chancen, bei denen sich Ersatz-Keeper Heiko Bretschneider auszeichnen durfte. Machtlos war er, als Migge Schäfers Schuss ins eigene Tor ablenkte. Nach dem Wechsel hielt es Libero Thorsten Kraft nicht mehr hinten. Bei einem seiner Vorstöße bediente er mustergültig "Emma" Poharetzki, der sogar den Gäste-Torwart Gleim ausspielte und ausglich. Danach ließ die offene 02-Abwehr ihrem eingewechselten Keeper Michael Folville noch mehrfach Gelegenheit, zu glänzen, aber die größte Chance hatte Biebrichs Angreifer Panagiotis Sigouras, der erneut Gleim ausspielte, den Ball aber am Tor vorbeischob.

FV Biebrich 02: Bretschneider (55. Folville), Migge, Kraft, Yurtseven, Ay, Aksu (78. Müller), Araia (46. Desiderio), Aydin, Poharetzki, Sigouras, Achhoud

Eintr. Stadtallendorf: Gleim, Jarkow (46. Stenzel), Sezgin, Heneis, Losekam, Kubonik, Schäfer, Scharf, Herfert, Niestatek (78. Weber), Lang (73. Atzeni)

Tore: 0:1 (38.) Schäfer; 1:1 (54.) Poharetzki

Schiedsrichter: Hofmann (SV Fischbach)

Zuschauer: 50

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Zuletzt geändert am 04.07.2011. 17:56:20

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