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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Verbandsliga Hessen Mitte 2008/09

Hauzels Kolumne - Verbandsliga Hessen Mitte 2008/09

nach unten Der neueste Hauzel

August 2008

Liebe Biebricher,
früher haben viele gesagt, die Landesliga ist eine tote Klasse, da muss man raus. Es ist nicht so, dass wir der Meinung sind, es habe sich alles gebessert, nur weil das Ganze jetzt Verbandsliga heißt. Aber schauen Sie doch bitte mal nach oben: Die Oberliga ist mittlerweile genauso tot. Und die Regionalliga? Der Knaller zum Auftakt in der Brita-Arena: SV Wehen II - Spvgg. Unterhaching II. Das hört sich auch nicht verlockend an. Und von allen Klassen, die darüber sind, muss man nicht einmal mehr träumen.

Ja, was wollen die Blauen denn dann?, werden Sie fragen. Nein, nicht Maoam. Wir wollen Fußball spielen. Möglichst gut, möglichst erfolgreich, mit möglichst vielen Mannschaften - und mit unserer ersten Agentur auf alle Fälle attraktiver als in der zweiten Hälfe der Vorsaison. Wir wollen mehr Spaß haben - die auf dem Platz und die drumherum stehen. So viel Bier oder Appelwein können wir nach den Spielen ja nicht jedes Mal trinken, um Frust und Unmut zu vergessen.

Dass in der neuen Runde ein frischer Wind weht, hat sich in den Vorbereitungsspielen angedeutet. Die Mischung aus älteren erfahrenen und sehr jungen Spielern scheint zu stimmen. Bei den meisten von ihnen fließt blaues Blut durch die Adern, so auch bei Emerich Poharetzki, der nach seinem Ausflug in Rheingau und Taunus heimgekehrt ist ans Dyckerhoff-Sportfeld. Insgesamt scheinen die Neuen gut zu sein für ein spürbar verbessertes "innerbetriebliches" Klima.

Was den Niedergang in der Rückrunde der vorigen Saison verursacht hat, müssen wir heute nicht mehr analysieren. Trainer Bernhard Raab hatte nach acht Jahren einen solchen Abschied sicher nicht verdient. Dass er auf sein letztes Monatssalär in Biebrich verzichtet hat, ehrt ihn beispielhaft - ohne dass wir jetzt blauäugig davon ausgehen, es würden sehr viele von diesem Lehrer lernen.

Die Sommerpause ist immer auch die Zeit der Terminsitzungen, von denen man sich anschließend erholen muss, will man nicht das ganze Jahr mit einem dicken Hals herumlaufen, den man wegen der Verbandsfunktionäre eigentlich schieben müsste. So verkündete der Sportrichter Horst-Günter Konlé bei der Zusammenkunft der Jugend-Oberligisten in Grünberg, es sei nicht erlaubt, die Auswechsel-Kärtchen zu kopieren, man müsse sich vielmehr des Orginal-Blocks bedienen: "Davon lebt der Verband nämlich." Armer Verband.

Schlimmer noch sind die Auflagen für Bundesligisten, mit denen die DFL inzwischen auch in den Amateur-Spielbetrieb eingreift. So konnten die Spielpläne für die Oberliga schon nur mit Verspätung erstellt werden, und nun ist sogar die B-Jugend betroffen. Wie alle anderen DFL-Klubs hat auch der FSV Frankfurt die Anweisung erhalten, dass auf der kompletten Anlage drei Stunden vor einem Bundesliga-Match kein anderes Spiel stattfinden darf. Bei Zuwiderhandlungen, so erklärte der FSV-Vertreter, seien Strafen von bis zu 10000 Euro fällig. Da aber heute kein Mensch weiß, an welchen Wochentagen der FSV im Oktober und November seine Zweitliga-Begegnungen austrägt, kann man auch die Jugendspiele nicht endgültig terminieren. "Verlegungen kosten dann keine Gebühren", betonte der Verbandsjugendwart. Warum eigentlich? Die Gebühren könnte doch die DFL zahlen. Arme DFL?

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel

hjh


September 2008

Liebe Biebricher,
ein guter Start, einen noch besseren verpasst - die Verbandsliga-Fußballer der Blauen sind in der neuen Saison angekommen. Und ein bisschen scheint die dann tatsächlich an die alte zu erinnern. Nachdem die ersten Ergebnisse große Hoffnungen geweckt hatten, träumte schon wieder alles von Platz eins. Und dann folgte ausgerechnet gegen den TSV Kirchhain, der als Tabellenletzter ans Dyckerhoff-Sportfeld gekommen war, eine derbe 0:3-Heimniederlage.

Gleich wird munter drauflos analysiert, ohne zu bedenken, wer gefehlt hat, welche ungünstigen Konstellationen zusammengekommen sein mögen, hört man Prognosen von einem bevorstehenden Debakel beim SV Frauenstein. Und schon wird deutlich, was dem einen oder anderen am wichtigsten ist in der noch jungen Saison: Wo steht Biebrich 02 im Vergleich zu den Nachbarn. Zur SG Walluf, zum SV Frauenstein, zum Türkischen SV. Achje. Der Biebricher Fußballverein besteht seit 106 Jahren und ist stets ein sportlich und wirtschaftlich stabiler Faktor in der Stadt, in der Region, im Verband gewesen. Die Blauen haben schon viele andere kommen und gehen sehen. So wird es bleiben. Die Nullzweier sind in ihrer Gesamtheit die Nummer eins in der hessischen Landeshauptstadt.

Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Die Selbstsicherheit, die uns schützen sollte, einzelne Ergebnisse einzelner Mannschaften isoliert zu betrachten, diese Momentaufnahmen überzubewerten und an jedem zweiten Wochenende in plapperndes Gezeter zu verfallen, basiert auf harter und kontinuierlicher Arbeit, die Strukturen schafft, die nicht so schnell zu erschüttern sind. Diese Selbstsicherheit verdanken wir natürlich auch treuen Gönnern und Unterstützern, die sich nicht nur engagieren, sondern gerade auch selbst organisieren und auf diese Weise den 02-Vorstand weiter entlasten. Christiane Reinhard wird da das Heft in die Hand nehmen.

So haben wir die Hände frei, die sportliche Leitung zu verbreitern. Die Vorstandsmitglieder Karl-Heinz "Mobby" Wolf und Klaus Tobies werden sich der Koordination der Arbeit in den Leistungsmannschaften von der Verbandsliga bis hinab zu C- oder D-Jugend annehmen. Mobby Wolf arbeitet gerade ein Konzept aus, das in Absprache mit dem Trainerstab umgesetzt werden soll - und das uns auf lange Sicht weiterbringen wird als hektisches Spielerzotteln noch im August, so wie es manch ein Konkurrent gerade wieder praktiziert hat.

So freuen wir uns in aller Gelassenheit auf die nächsten sehr reizvollen Begegnungen in der Verbandsliga. Mit dem FC Eddersheim kommt ein alter Rivale und einer der großen Favoriten dieser Saison ans Dyckerhoff-Sportfeld. Das Match findet dienstags statt, damit wir am Wochenende zuvor das Mosburgfest feiern können. Abends auf dem Naturrasen gegen Eddersheim - das verspricht ordentliche Stimmung. Und die wird es dann am Sonntag drauf auch an der Frauensteiner Bodenwaag' geben.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel

hjh


Oktober 2008

Liebe Biebricher,
nach der Niederlage unserer Verbandsliga-Mannschaft beim Spitzenreiter VfB Marburg, habe ich die Miesepeter schon reden hören: "Die Saison kannst Du abhaken." Kannst Du nicht. Jedes Spiel von all unseren Mannschaft ist die ganze lange Saison über von höchster Bedeutung. Weil wir mit allen Teams die bestmögliche Platzierung erreichen wollen - und weil jede Mannschaft in jedem Spiel sich selbst und unseren Verein in aller Öffentlichkeit darstellt. Also, wir machen keine Haken dran, sondern setzen mit jedem Spiel ein Ausrufezeichen. Das wenigstens muss unser Ziel sein.

Gerade in der Verbandsliga (natürlich mit Auswirkungen auf die Kreis-Oberliga) haben wir eine große Zahl an meist verletzungsbedingten Ausfällen zu beklagen. Und wollen dennoch nicht klagen. Ein Klub wie der Biebricher Fußballverein, der über eine breite und qualifizierte Basis verfügt, muss damit umgehen können. Dank der vielen jungen Spieler, die sich nun im kalten Wasser freischwimmen müssen, gelingt uns das auch. Und das immerhin in einer Klasse, die nicht so schlecht ist wie ihr Ruf. Um das zu belegen, genügt ein Blick in die nächst höhere Etage: In der Oberliga haben sich die beiden Aufsteiger aus der Verbandsliga Mitte, der FC Eschborn und Eintracht Stadtallendorf mittlerweile eindrucksvoll etabliert.

Bewahren wir also die Ruhe. Eine solche Saison, in der zumindest bei erster und zweiter Mannschaft die ganz großen Ziele, die freilich auch keiner gesteckt hatte, vielleicht nicht erreichbar sind, ist keineswegs verloren. Wir müssen sie nutzen, die Strukturen und damit die Perspektiven weiter zu verbessern, Voraussetzungen zu schaffen, die uns auf Sicht weiterbringen.

So wird sich der geschäftsführende Vorstand Ende Oktober eigens zu einer außerordentlichen Sitzung treffen, um die Verantwortlichkeiten innerhalb der Sportlichen Leitung neu zu definieren, um auf diese Weise das in C-, B- und A-Jugend vorhandene Potenzial noch besser für erste und zweite Mannschaft nutzbar zu machen.

Auch der Freundeskreis des Biebricher Fußballvereins hat sich dieser Tage einer organisatorischen "Herbst-Kur" unterzogen. Zu diesem Zweck haben sich die Vorstandsmitglieder Armin Brandenburger, Werner Kuhn und Heinz-Jürgen Hauzel mit Christiane Reinhard und Jürgen Ulbrich getroffen, die den deutlich gewachsenen Kreis künftig von innen heraus betreuen werden.

Die Ein-Mann-Konzepte anderer Vereine ("Wehe, wenn der mal aufhört, wenn der mal nichts mehr zahlt...") hat es bei Biebrich 02 nie gegeben. Wir sind auch heute weit davon entfernt, vielleicht weiter als je zuvor. Und darum auch von den mit solchen Konstrukten verbundenen Bedrohungen für die Gesamtheit des Verein.

So können wir uns in aller Zuversicht gespannt auf die Fußballspiele freuen, die unsere zahlreichen Mannschaften in den nächsten Wochen auf dem Dyckerhoff-Sportfeld absolvieren. Unsere Spieler wären froh, wenn Sie mal vorbeischauen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel

hjh


November 2008

Liebe Biebricher,
als ich hier in der vergangenen Ausgaben schrieb, man müsse in einer Saison, in der die ganz großen Ziele nicht zu verwirklichen seien, dennoch die Ruhe bewahren, hatte ich nicht gemeint, wir sollten auf den Plätzen einschlafen. Diese Art Ruhe war nicht gemeint, in der etwa das Verbandsligateam die hereinbrechende Niederlage gegen den VfB Unterliederbach über sich ergehen ließ. Die Blauen haben sportlich unzweifelhaft einen rabenschwarzen Oktober hinter sich. Erste und zweite Mannschaft haben nichts gerissen, in Frauenstein kam noch dazu im Pokal mit 2:5 auf recht peinliche Weise das Aus, B- und C-Jugend sind in der Oberliga nach einer Reihe von Niederlagen in akute Abstiegsgefahr geraten.

Am vergangenen Wochenende kam dann freilich so etwas wie der Weckruf. In der Verbandsliga gelang ein 2:0-Heimsieg über den FSV Braunfels, die A-Jugend wahrte in der Gruppenliga ihre Aufstiegschancen mit einem 5:2-Triumph über den SV Frauenstein und die C-Jugend befreite sich bei Bayern Alzenau mit 4:0 vorerst aus den größten Nöten. Damit ist noch nichts gerettet, doch die Biebricher Fußballer haben auf breiter Front gezeigt, dass sie es noch können. Ausgerechnet im sonst so trüben November klart es wieder auf. Überall kräftige Silberstreifen am Horizont. Zumal auch die Gruppenliga-Teams in der C-Jugend (3:1 in Bleidenstadt) und der D-Jugend (5:0 in Nordenstadt) sowie die E-1-Jugend (mit dem 4:2 über den SV Frauenstein) endlich mal wieder für ein beinahe rundum erfolgreiches Wochenende sorgten, denn die B-Jugend bereitet nach ihrer Niederlage gegen Wieseck weiter große Sorgen.

Nun stehen zwei ganz große und bedeutende Heimspiel-Tage an. In der Verbandsliga kommt zum Rückrundenauftakt am Sonnabend, 15. November (14.30 Uhr), Titelanwärter Eintracht Wetzlar. In der C-Jugend-Obeliga steht das für den Kampf um den Klassenerhalt so wichtige Derby gegen den SV Frauenstein an (14 Uhr), die A-Jugend empfängt in der Gruppenliga den FC Eddersheim (15.30 Uhr) und am Sonntag, 16. November, hat es die B-Jugend in der Oberliga mit Eintracht Stadtallendorf (13 Uhr) zu tun. Da gibt es nur eins: Daumendrücken auf dem Dyckerhoff-Sportfeld.

Nach der Derby-Niederlage der ersten 02-Mannschaft beim Türkischen SV - wie konnte es anders sein - begann prompt wieder die leidige Diskussion, wer unter Wiesbadens Fußballvereinen die Nummer eins ist. Dass überhaupt auch nur ein vernünftiger Mensch auf die Idee kommt, dass das der Türkische SV sein könne, nur weil dessen erste Mannschaft in der Verbandsliga eine sehr gute Saison spielt und derzeit das am besten platzierte Team der hessischen Landeshauptstadt ist, darf man getrost schlicht als lächerlich bezeichnen. Es gibt jede Menge anderer Kriterien, die bedeutsamer sind - und in der sich der Türkische SV ganz hinten anstellen muss.

Worauf wir beim Biebricher Fußballverein 02 stolz sind, ist etwas ganz anderes. Für die Beantragung von Integrationsmitteln bei der Stadt Wiesbaden hat Jugendleiter Hartmut Steindorf mit seinem Jugendausschuss eine Statistik erstellt, wie viele Jungs und Mädchen mit Migrationshintergrund bei den Blauen Fußball spielen. Von den 400 Kindern und Jugendlichen haben 280 ihre Wurzeln nicht in Deutschland. Die Familien dieser 280 Biebricher Fußballer stammen aus 45 (!) verschiedenen Nationen. Und sie alle rennen in unseren Mannschaften auf dem Dyckerhoff-Sportfeld dem Ball hinterher. Das macht viel Arbeit, aber auch viel Spaß - und ist einfach nur klasse. Spitze in Wiesbaden!

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel

hjh


Dezember 2008

Liebe Biebricher,
ich bin an den vergangenen Tagen bei manchen Geschäftsleuten in Biebrich gewesen, die uns freundlicherweise Tombolapreise für unsere Jugendweihnachtsfeiern zur Verfügung gestellt haben, um die großen und kleinen Päckchen abzuholen. "Na, mit der ersten Mannschaft läuft es ja nicht so doll", habe ich dabei immer wieder gehört.

Drum wird Sie es vielleicht verblüffen, wenn ich jetzt, das Jahr bilanzierend, ohne jede Einschränkung feststelle: Dem Biebricher Fußballverein 02 geht es prima.

Sportlich gab es in 2008 einen einzigen Augenblick, der richtig ärgerlich war: Als wir Blauen an diesem wunderschönen Juni-Abend im Aufstiegsspiel zur A-Jugend-Oberliga gegen Rot-Weiß Frankfurt den entscheidenden Elfmeter vergaben. Das wäre die Krönung gewesen. In allen Jugendklassen in der hessischen Oberliga vertreten zu sein. Aber längst ist die unglückliche Niederlage abgehakt, und die A-Jugend nimmt in der Gruppenliga guter Dinge einen erneuten Anlauf.

Natürlich könnten auch wir uns überall ein paar Punkte mehr vorstellen. Aber das Gesamtbild dieses mittlerweile über 600 Mitglieder großen Klubs ist unverändert strahlend blau. Vielen anderen Vereinen, die mit einzelnen Mannschaften in der Tabelle mal besser stehen, geht es viel, viel schlechter als uns, steht vor wirklichen Problemen. Der Biebricher Fußballverein hat - wie seit 35 Jahren - keinerlei Schulden. Und das wird auch so bleiben. Was manchem langweilig erscheint, was Wiesbadens Sportjournalisten mürbe macht, weil sie rund ums Dycvkerhoff-Sportfeld stets umsonst nach Skandalen und Skandälchen fischen, ist begründet in einer durch und durch soliden Vereinspolitik, die stets den selbst gestellten Auftrag in unserem Stadtteil und das Gesamtwohl der 02-Familie im Auge hat.

Dass wir am Ende des Jahres 2008 sagen können, es gehe uns prima, ist das Verdienst vieler ehrenamtlicher Helfer, deren Engagement nicht hoch genug zu bewerten ist. Und es ist das Verdienst eines in diesem Jahr kräftig gewachsenen Freundeskreises, der Konzept und Aufgabenstellung vorbehaltlos mitträgt und das Gelingen nach Kräften unterstützt.

Wie weit die meisten Sportjournalisten und Verbandsfunktionäre sich entfernt haben von dem wirklichen Leben in den allermeisten Vereinen wird deutlich in der Diskussion um Bundesligaspiele und deren Fernsehübertragung am Sonntagnachmittag. Wenn von der DFB-Spitze verlautet, der gefundene Kompromiss sei für die Amateure positiv, und wenn Carsten Dietel im Wiesbadener Tagblatt schreibt, die paar Zuschauer, die der SV Wehen sonntags den Wiesbadener Vereinen abziehe, seien ohne Belang für deren Bestand, ist das ein Beweis dafür, dass dort jegliches Gefühl für Relationen verloren gegangen ist.

Aber auch darüber werden wir beim Biebricher Fußballverein nicht mehr klagen. Wir werden es zur Kenntnis nehmen, vielleicht mal kommentieren, wissen aber, dass die kleinen Vereine und ihre ehrenamtlichen Helfer in den eigenen Verbänden und in der medialen Öffentlichkeit ohne Lobby sind. Wir helfen uns selbst - und freuen uns über jeden, der im Rahmen seiner Möglichkeiten mit anpackt. Vielleicht wollen auch Sie 2009 auf diese Weise zur 02-Familie gehören.

Mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr bleibe ich

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel

hjh


März 2009

Liebe Biebricher,
endlich wieder richtig Fußball. Und bei den 02ern ist alles gespannt, wie die lange Winterpause von den Trainern und Mannschaften zur Vorbereitung genutzt wurde. Verlässliche Erkenntnisse kann niemand aus den Tests der vergangenen Monate ziehen. Die Verbandsliga-Mannschaft zum Beispiel hat die beiden bedeutendsten Wiesbadener Hallenturniere, den Wispo-Cup und unser Horst-Seilberger-Turnier für sich entschieden. Die Freundschaftsspiele auf dem Platz haben dagegen durchweg sehr magere Ergebnisse gebracht. Also warten wir einfach darauf, wie sich das Team von Trainer Roland Gisinger am 1. März beim Punktspielstart präsentiert. Gegen die Sportfreunde/Blau-Gelb Marburg ist ein Heimsieg eigentlich Pflicht.

Das Thema der vergangenen Wochen war indes die in Wiesbaden recht heftig geführte Diskussion um die Zerbröselung der Bundesliga-Spieltage, die dazu führt, dass es ab der nächsten Saison im Fernsehen Live-Spiele auch an dem bislang den Amateuren vorbehaltenen Sonntagnachmittag geben wird.

Wiesbadens Kreisfußballausschuss mit Dieter Elsenbast an der Spitze hat deutlich Position bezogen und bemängelt, dass der DFB (und mit ihm der Hessische Fußball-Verband) in den Verhandlungen mit der DFL allzu leichtfertig klein beigegeben und seine Amateure im Stich gelassen habe. Die Kommentierungen in den Wiesbadener Tageszeitungen äußerten nicht Verständnis für die Haltung der heimischen Fußballfunktionäre, sondern Verwunderung über die Aufregung bei Elsenbast und Co. Die Sportredakteure bewiesen damit einmal mehr die große Distanz, die sie zu den Vereinen und Sportlern mittlerweile haben.

Der Biebricher Fußballverein steht in dieser Frage ganz und gar auf der Seite des Wiesbadener Fußballausschusses. Unser Mitglied Udo Parker hat in seiner Funktion als Kreispressewart in Leserbriefen wiederholt deutlich seine und damit auch unsere Position formuliert.

Die Feststellung, die in diesem Zusammenhang von Frühvergreisten mit Vorliebe gestellt wird, ob denn der Streit mit dem Verband irgendeinen Nutzen haben soll, kann nicht das Kriterium sein, ob man sich überhaupt äußert oder den Mund hält. Alle Fehlentwicklungen und Missstände klaglos über sich ergehen zu lassen - so funktioniert eine demokratisch verfasste Gesellschaft nicht. Man muss seinen Unmut auch herausschreien dürfen, ja man hat es eigentlich sogar zu tun. Notfalls auch mit Protestmaßnahmen wie Demonstrationen oder Streiks.

Dass die DFL mit den DFB-Oberen als willfährige Steigbügelhalter die Totengräber des Fußballs sind - diese Mutmaßung ist erlaubt. Nicht allein wegen des Zerstückelns des Bundesliga-Spielplans natürlich, sondern weil die Verbandsspitze jede Maßlosigkeit, die der Profifußball in dieser Gesellschaft vorlebt, unterstützend gutheißt. Der deutsche Profifußball ist nicht mehr nur Teil eines ausufernden kapitalistischen Systems, sondern quasi dessen Truppenspitze.

Der Biebricher Fußballverein hat auch ein direktes unerfreuliches Erlebnis mit dem Fußballbund und wird nun die Konsequenzen ziehen. Seit 2002 findet auf dem Dyckerhoff-Sportfeld wöchentlich montags das DFB-Stützpunkttrainingg statt. Mannschaften der Blauen ziehen deswegen zum Training nach Amöneburg um. Für Aufwand und doppelte Flutlichtkosten (in Biebrich und Amöneburg) überweist der DFB im Jahr ganze 1000 Euro. Eine Bitte, den Betrag auch angesichts der drastisch gestiegenen Energiekosten anzupassen, wurde aus Frankfurt kalt abgebügelt. Der DFB darf sich nun einen anderen Stützpunkt suchen. Die Blauen werden den Vertrag nicht verlängern.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender

hjh


April 2009

Liebe Biebricher,
das Fußballjahr ist noch jung, und schon haben die Blauen alle Höhen und Tiefen durchlitten. Ganz drastisch war das im Verbandsliga-Derby gegen den SV Frauenstein. Nach dem 0:1 standen die Biebricher beim 2:1 schon kurz vor dem entscheidenden 3:1. Stattdessen hieß es plötzlich 2:4 und nach der Roten Karte für David Comandatore zehn gegen elf. Dennoch gelang in Unterzahl der Augleich zum 4:4, und in der Nachspielzeit traf 02-Spielertrainer Roland Gisinger das Lattenkreuz des Frauensteiner Gehäuses. Gleich nach dem Abpfiff fluchten beide Trainer - Gisinger und Werner Orf - wegen der "gefühlten Niederlage" mit ihren Spielern lauthals wie die Rohrspatzen. Einen Tag drauf wollten im Tagblatt beide Seiten aus dem gleichen Spiel den Mut und die Kraft ziehen, die weiteren Aufgaben erfolgreich zu gestalten. Da ging offenbar nicht nur auf dem Platz einiges drunter und drüber.

Mich selbst erreichte am Tag nach dem Match indes die Mail eines Freundes: "Bei dem Spiel hätte man dabei sein müssen... Wird das wiederholt?" Machen Sie's besser - und kommen sie gleich. Kurzweilige Unterhaltung wird Ihnen auch in den Amateur- und Jugendklassen auf dem Dyckerhoff-Sportfeld geboten.

Fast genauso unterhaltsam ist das, was sich der Verband samt seinen Funktionären immer wieder einfallen lässt. Etwa Verbandsliga-Klassenleiter Klingelhöfer, der wie sein Vorgänger Helmut Herrmann zu den Derby-Zuschauern gehörte. Klingelhöfer hatte nach der Platzsperre des Niederfelds durch das städtische Sportamt den Gang der Dinge bei der Absage durch den Türkischen SV missbilligt. Vorsitzender Sekmen hatte beim Klassenleiter angerufen, um ihn von der Entscheidung der Stadt zu unterrichten, bekam aber nur die Frau ans Telefon. Nun muss man wissen, dass es in Liga-Kreisen heißt, eigentlich sei Frau Klingelhöfer die wahre Klassenleiterin. Dennoch war der Gatte irgendwie sauer, ließ den Schiedsrichter trotz der Absage nach Wiesbaden anreisen, und wollte beide Mannschaften, den Türkischen SV und den nun vollends unschuldigen Gast vom FC Eddersheim wegen Nichtantretens vom Rechtsausschuss bestraft wissen.

Fußballrichter Horst-Günter Konlé hatte die Sitzung tatsächlich bereits nach Grünberg einberufen, als sich der Dotzheimer Helmut Herrmann einmischte. Nun wurde das Ganze etwas niedriger gehängt, der Fall im schriftlichen Verfahren abgehandelt - und, welch Wunder, niedergeschlagen. Das Urteil: Fehler von Verbandsorganen - die Kosten trägt der HFV.

Lustig geht es auch weiter in der Sportredaktion der Wiesbadener Tageszeitungen zu. Nachdem Ressortleiter Uli Schwaab im Streit um die Ausweitung der Sonntagsspiele in der Fußball-Bundesliga noch geraten hatte, die zürnenden Amateure sollten dann doch wenigstens so konsequent sein und ihre Premiere-Abos in den Klubheimen kündigen, empfahl sein Kollege Carsten Dietel bald drauf, Premiere und die DFL sollten als kleinen Ausgleich für die durch die sonntägliche Fernsehübertragung möglichen Einnahmeverluste den Amateurklubs doch allesamt ein Premiere-Abo kostenlos zur Verfügung stellen... Wer sich da nicht mehr veräppelt vorkommt, hat noch nie eine Streuobstwiese gesehen.

Wegen dieser Schreiberei wurden zuletzt auch die 02-Verantwortlichen immer öfter darauf angesprochen, sie sollten doch wenigstens nicht in ihrem Vereinsheim Premiere laufen lassen. Bei den Blauen gab's freilich überhaupt noch nie Premiere. Und der Vorsitzende Horst Klee hat sich eindeutig festgelegt: Solange dieser Vorstand amtiert, wird es das auch nicht geben.

In der Hoffnung, dass der Frühling nun schönere Blüten treibt als die Arbeit der Wiesbadener Sportredakteure und der hessischen Fußballfunktionäre, würden wir uns freuen, Sie in den nächsten Wochen zahlreich auf unserem Sportgelände begrüßen zu können.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender

hjh


Der neueste Hauzel

Mai 2009

Liebe Biebricher,
nie war er so wertvoll wie heute. Die Jahreshauptversammlung der Blauen bestätigte Horst Klee am letzten April-Freitag für die Amtsjahre 39 und 40 als Vorsitzenden. Der 69-Jährige steht mittendrin im Geschäft, ist nicht nur wichtige Bezugsperson für die Sponsoren, sondern jederzeit ins ganz normale Tagesgeschäft eingebunden. Keine Entscheidung, die an Klee vorbeiginge, kein Problem, vor dessen Lösung er nicht gefragt würde. Er hat den Biebricher Fußballverein auf diesen breiten sicheren Weg gelenkt, und er wird dafür sorgen, dass er in der sicheren Wegesmitte bleibt. Kontinuität im besten Sinne ist gewährleistet.

Wir erleben gerade ein schönes Lehrbeispiel, wie Sponsoren sinnvollerweise mit ihrem Geld umgehen sollten - und wie nicht. Auf den SV Wehen sind sie zuletzt alle zugeflogen - die mit den dicken Brieftaschen. Der Ertrag hängt hier indes direkt zusammen mit dem Image des geförderten Objekts und mit dem sportlichen Erfolg. Im Falle eines Abstiegs ist der Werbeeffekt dahin. Die Vip-Logen werden weitestgehend verwaist, die Tribünen, die den Namen von Geldgebern tragen, kaum gefüllt sein. An der Berliner Straße steht ein teures Stadion, das dann niemand mehr braucht.

Beim Biebricher Fußballverein dagegen wissen die Geldgeber, ist jeder Euro gut angelegt. Weil er in langfristige Werte investiert ist, nicht in kurzlebigen sportlichen Erfolg. Weil auch die Entscheidungen des Vorstands stets weit über den Tag und die nächste Saison hinaus greifen. Und wir wollen auch gar nicht von jedem Geld. So zum Beispiel nicht von einem Vater, der damit seinem Sohn einen Platz in der Mannschaft kaufen will.

Bei uns ist jeder richtig und gut aufgehoben, der mit uns gemeinsam die Zukunft des Biebricher Fußballvereins gestalten möchte, die 02er mit ihrer riesigen Jugendabteilung als wertvollen Teil unserer Stadt unterstützen und die Verantwortung für den Erfolg dieses "Orts der Vielfalt" mittragen will. Jeder einzelne Sportler, jedes einzelne unserer 600 Mitglieder ist uns wichtig, aber über dem Einzelnen und über der einzelnen Mannschaft steht das Wohl des gesamten Vereins und des Gemeinwesens. Das sollte jeder wissen, der in diesem Sommer meint, uns in irgendeiner Weise zu irgendwelchen Entscheidungen nötigen zu können. Geht nicht!

Derweil stehen wir vor einer spannenden Saison-Endphase. Die Verbandsliga-Mannschaft hat mit wichtigen Siegen in Walluf und gegen Kelsterbach wichtige Schritte in Richtung Klassenerhalt getan und darf sich nun daran versuchen, Titelanwärter VfB Marburg ein bisschen zu ärgern. Nach einer erfreulichen Serie wird die B-Jugend sicher auch in der nächsten Saison in der Oberliga spielen - bestreitet gegen den FSV Frankfurt und Darmstadt 98 die Kür. Nachdem die Siege die Mannschaft von Michael Schlemmer auf Platz vier katapultiert hatte, kam sogar ein Brief vom DFB mit den Bewerbungsunterlagen für die B-Jugend-Bundesliga und der Entschuldigung, dass man den Biebricher Fußballverein zunächst versehentlich vergessen hatte.

Im harten Kampf um den Klassenerhalt stehen dagegen noch die Reserve in der Kreis-Oberliga, die unter dem neuen Trainer Hasan Yoslun aber wieder ein wenig Luft zum Atmen hat, und die C-Jugend in der Oberliga. Beide Teams haben gute Chancen, es zu schaffen - helfen Sie uns beim Daumendrücken. Und tun Sie das auch am 1. Mai auf dem neuen Kunstrasen in Bierstadt. Da finden ab 10 Uhr die Wiesbadener Jugendpokalendspiele statt. Nachdem die B-Jugend den Cup bereits gewonnen hat und im Bezirkspokal nach den Siegen über Weilbach und Wörsdorf im Finale steht, wollen nun die D-Jugend gegen Niedernhausen (14.30 Uhr) und die C-Jugend gegen Sonnenberg (16 Uhr) den Wiesbadener Kreispokal holen. Die E-Jugend kickt ab 10 Uhr unter Beteiligung von Biebrich 02 in Turnierform ihren Cupsieger aus.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender

hjh

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Zuletzt geändert am 03.07.2011. 18:38:26

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