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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Bezirksoberliga Wiesbaden 2000/01

Hauzels Kolumne - Bezirksoberliga Wiesbaden 2000/01

Juli 2000

Liebe Biebricher,

die Blauen haben wieder einmal eine unangenehme Wechselzeit hinter sich. Völlig unerwartet und unnötig geriet das 02-Schiff Ende der vergangenen Saison in turbulentes Fahrwasser. Mit nicht haltbaren Vermutungen und falschen Analysen ging Trainer Manni Geyer in die Öffentlichkeit und verunsicherte so unsere jungen Spieler. Seine Behauptung, die Verantwortlichen des Biebricher Fußball-Vereins würden von ihrem Konzept abweichen und eine "Wehener Filiale" mit abgehalfterten Absahnern aufmachen, entbehrte jeglicher Grundlage.

Gemeinsam mit Geyer waren wir im Frühjahr zu der Erkenntnis gelangt, dass der jungen Mannschaft zwei, drei routinierten Korsettstangen gut tun würden. Auch unsere Talente, würden profitieren, wenn gestandene Fußballer auf dem Platz die Regie übernähmen. Bernhard Raab, den wir schon vor zwei Jahren gern engagiert hätten, schien auch Manni Geyer eine gute Besetzung. Der 34-jährige Ex-Profi, der noch in der vergangenen Runde in der Wehener Regionalliga-Mannschaft stand, ist für die Blauen als Spieler gewiss noch sehr wertvoll, und der A-Schein-Inhaber ist ein gut ausgebildeter Coach, der als Stützpunkttrainer des Deutschen Fußball-Bundes und Lehrer an der Werner-von-Siemens-Schule schon viel Erfahrung im Umgang mit jungen Talenten gesammelt hat. Für uns, da waren sich alle einig, der ideale Mann. Und es hat den Biebricher Fußball-Verein einige Anstrengung gekostet, seinen Wechsel zum Dyckerhoff-Sportfeld perfekt zu machen.

Wie mit Manni Geyer abgesprochen, wechselte mit Alp Dalkilic ein weiterer, in höheren Klassen erfahrener Akteur von Wehen nach Biebrich. Zudem ist es den 02-Machern gelungen, den jungen Oliver Handler, der vor Jahresfrist die Blauen verlassen hatte, um auf dem Halberg sein Glück zu versuchen, zur Rückkehr zu bewegen. Mehr hatten wir in dieser Richtung nicht vor, mehr ist nicht geschehen. Was Geyer nach Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit dennoch zu seinen verbitterten, ja nahezu hasserfüllten Äußerungen bewegt hat, kann hier niemand begreifen. Wir bedauern zutiefst die Entwicklung, in deren Zuge uns eine Reihe hoffnungsvoller Talente aus der ersten Mannschaft und der A-Jugend verlassen haben. Dass 24 Stunden nach seiner nochmaligen Zusage auch A-Jugend-Trainer Christian Aschenbrenner Manni Geyer zu Karadeniz folgte, war der unrühmliche Schlusspunkt der Affäre.

Im Vorstand des Biebricher Fußball-Vereins sind wir in all den Wochen gegenüber unseren Spielern und Trainern offen und aufrichtig gewesen, haben nicht getrickst und nicht taktiert. Wir sind sicher, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, die dazu führen werden, dass sich unsere Mannschaft in der Bezirks-Oberliga stabilisiert, das Klima im Team verbessert und so vor allem auch die jungen Spieler positiv entwickeln werden.

Vielleicht werden schon die ersten Meisterschaftsspiele am 4. August bei Viktoria Sindlingen und bei der Heimpremiere am 13. August gegen den von unserem Ex-Spieler Ludwig Anspach trainierten Aufsteiger Kostheim 12 diese Vermutungen bestätigen. Denn trotz aller Verärgerung bei den Verantwortlichen über den unerfreulichen Abgang von Manni Geyer, ist auf dem Dyckerhoff-Sportfeld längst wieder Ruhe eingekehrt. Bereits in den ersten Wochen der Vorbereitung stieg die Stimmung spürbar an. Und auch wenn in den Testspielen natürlich viel expermineitert wurde, waren die positiven Ansätze unübersehbar.

Wir sind guter Dinge und hoffen, dass viele Biebricher neugierig genug sind, die Blauen auf ihrem Weg in der Bezirks-Oberliga aktiv zu begleiten und auch unsere in der vergangenen Saison so erfolgreichen Nachwuchs-Teams zu unterstützen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


August 2000

Liebe Biebricher,

auch wenn uns das manch einer immer noch nicht gönnt: Der Fußball-Verein 02 kommt nach den turbulenten Wochen im Frühjahr langsam wieder zur Ruhe. Wir können mit Freude ausgelassen feiern, wie es die Blaue Nacht bewiesen hat und wie sich am letzten August-Wochenende beim Mosburgfest im Schlosspark erneut zeigen wird. Und wir können uns endlich den tatsächlichen Problemen widmen: Die Bewirtung des Klubheims muss neu geregelt werden. Wir brauchen dafür ebenso dringend neue Helfer wie die Jugendabteilung für die Betreuung ihrer Teams. Wir müssen neue Partner finden, die uns unterstützen, den Spiel- und Trainingsbetrieb unserer 17 Mannschaften zu finanzieren. Und wir sind uns sicher, dass wir nach einer Umstrukturierung im Vorstand bis in den Winter hinein zu ersten guten Ergebnissen kommen.

Für die Entspannung im sportlichen Bereich haben natürlich die Erfolge der ersten Mannschaft zum Saison-Auftakt der Bezirks-Oberliga beigetragen. Der neue Trainer Bernhard Raab hat in der kurzen Zeit der Vorbereitung schon allerhand bewegt. Die junge Mannschaft hat sich wie erhofft um die erfahrenen Ex-Wehener Raab und Dalkilic formiert, ist schon erstaunlich weit, unterhält jedenfalls ihr Publikum. "In Biebrich wird endlich wieder Fußball gespielt", sagte einer der Zuschauer nach dem tollen 8:4-Erfolg bei der Heimpremiere gegen Kostheim 12 mit einer wahnsinnigen ersten halben Stunde.

Auch wenn die Verantwortlichen natürlich wissen, dass Rückschläge nicht ausbleiben werden, so ist doch schnell die Überzeugung gewachsen, dass da eine zukunftsträchtige Mannschaft heranreift, um deren weitere Entwicklung wir uns keine allzu großen Sorgen machen müssen. Sie lernt von Woche zu Woche, ist für jeden sichtbar mit Spaß und Begeisterung bei der Sache - und drum wird man ihr auch Fehler und schwächere Vorstellungen verzeihen.

So freuen wir uns auf die nächsten Heimspiele und hoffen auf ähnlich schöne Szenen am letzten August-Sonntag gegen Aufsteiger RSV Weyer (anschließend geht's noch einmal zum Mosburgfest) und natürlich auf das Derby gegen Mitabsteiger Kastel 06 am Samstag, dem 9. September.

Nicht minder schön waren die ersten Ergebnisse unserer Jugendmannschaften in der Bezirksliga-Qualifikation, wenngleich in dieser Kurzrunden natürlich auch viel Glück dazu gehört, die begehrten Plätze in den Leistungsklassen zu ergattern.

Viel Ärger hatten wir in diesem Sommer mit dem neuen Wechselrecht sowohl bei Aktiven wie beim Nachwuchs. Wiesbadens Kreisfußballwart Helmut Herrmann und Kreisjugendwart Dieter Zorn sind sicher nicht die einzigen, die von einer weiteren Reform beim DFB-Bundestag im April nächsten Jahres einen stärkeren Schutz für die "abgebenden Vereine" fordern. Klubs mit großen Jugendabteilungen bilden Spieler über Jahre hinweg mit großem Aufwand aus. Und die anderen, die gar nichts tun, haben später den Nutzen und müssen mittlerweile oft genug nicht einmal mehr eine Entschädigung bezahlen. Im ersten Verdruss hat ein Vorstandsmitglied des VfB Unterliederbach schon gesagt: "Dann können wir uns die jährlich 80000 Mark, die wir in die Jugendarbeit stecken, auch gleich schenken." Ob das der von den Fußball-Verbänden gewünschte Effekt ist?

Nachdem es Manfred Geyer mit einer Mitteilung an die Wiesbadener Tageszeitungen ohnehin bekannt gemacht hat, brauchen wir es an dieser Stelle nur zu wiederholen: Der Vorstand des Biebricher Fußball-Vereins hat seinen ehemaligen Trainer ausgeschlossen. In seiner Sitzung Ende Juli beurteilten die 02-Verantwortlichen Geyers Verhalten übereinstimmend als grob vereinsschädigend. Eine große Mehrheit entschied sich daraufhin für den Ausschluss. Wir wissen um die Verdienste von Manni Geyer und haben die Entwicklung in den vergangenen Monaten sehr bedauert. Wir sind uns nicht bewusst, mit welchem Verhalten wir dazu beigetragen haben, dass binnen weniger Tage aus Freundschaft tiefe Abneigung geworden ist. Aber wir lassen weder den Verein als Ganzes, nicht unsere Nachwuchsarbeit, noch einzelne Mitglieder und Vorstandsmitglieder öffentlich diskreditieren. Es wird Geyer auch nicht gelingen, die 02er in gute und schlechte Blaue zu spalten. Wir tragen die Verantwortung für unsere Gemeinschaft gemeinsam.

Und nun schauen wir gemeinsam nach vorn.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


September 2000

Liebe Biebricher,

die Erfolge zu Beginn der Saison waren von großer Bedeutung für die weitere sportliche Entwicklung der 02er. Die erste Mannschaft kann nun in der Bezirks-Oberliga unverkrampft ihren attraktiven Fußball spielen und an der Perfektionierung der modernen Taktik arbeiten, vor allem die Abstimmung in der Defensive verbessern. Hertmut Freudenberg, der einstige Meistertrainer von SV Wiesbaden und SV Raunheim, sah als Zeuge des 3:0-Derbysieges gegen Kastel 06 beträchtliche Fortschritte im Vergleich zur vergangenen Saison: "Es war wichtig, die zwei erfahrenen Wehener als Korsettstangen einzuziehen. So können die jungen Spieler mehr lernen, als wenn sie allein unter sich wären. Auf jeden Fall erkennt man endlich wieder ein System."

Wenngleich längst noch nicht alles gelingt, es macht Spaß, den Talenten der Blauen zuzuschauen. Aus den ersten drei Heimspielen hat sie mit 13:5 Toren alle neun Punkte geholt. Und auch im Pokalwettbewerb erreichte sie gegen den Klassengefährten Kostheim 12 - mit etwas Glück, aber sicher verdient - nach Elfmeterschießen die dritte Runde. Nun stehen in der Bezirks-Oberliga zwei Heimspiele hintereinander auf dem Programm. Am letzten September Sonntag gastiert Aufsteiger TuS Hornau auf dem Dyckerhoff-Sportfeld, eine Woche später kommt Titelanwärter FC Eddersheim - ein echter Härtestest für Spielertrainer Bernhard Raab und sein Team.

Mindestens genauso bedeutend war der prima Saisonstart der Nachwuchsteams. Denn wieder hat sich Biebrich 02 mit A-, B- und C-Jugend für die Bezirksliga, mit der D-Jugend für die Kreisliga, die hier höchste Spielklasse ist, qualifiziert. Das ist sonst keinem Wiesbadener Verein geglückt und unterstreicht die Sonderstellung der Blauen im Jugendfußball der Landeshauptstadt. Besonders erfreulich, dass es gerade auch der älteste Nachwuchs trotz des starken Aderlasses und des kurzfristigen Trainerwechsels geschafft hat. Das ist wichtig, weil für die A-Jugend die Qualifikation im nächsten Jahr wieder abgeschafft wird - 2001 nur die Kreismeister eine Chance erhalten, in die Bezirks-Leistungsklasse aufzusteigen. Kein Wunder also, dass unsere A-Jugendlichen mit ihrem neuen Trainer Markus Walter beim Mosburgfest im Biebricher Schlosspark die sangesfreudigsten Gäste am 02-Stand waren. Ausdauernd feierten sie den Sprung in die Bezirksliga, der erst am letzten Spieltag der Qualifikationsrunde perfekt gemacht wurde. Solch schöne Gründe für ausgelassenes Feiern wünschen wir uns in diesem Spieljahr für all unsere Mannschaften noch oft. Feiern Sie mit.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Oktober 2000

Liebe Biebricher,

das war ein Ding. Ausgerechnet im Heimspiel gegen Titelanwärter FC Eddersheim fehlte Bernhard Raab. Schon vor Amtsantritt hatte der Spielertrainer angekündigt, dass er Anfang Oktober eine Woche Urlaub gebucht hat. Kein Problem, hatten die Verantwortlichen der Blauen damals Licht für die Herbstferien des Lehrers gegeben. Und plötzlich entwickelte sich das Match gegen die Eddersheimer zum Spitzenspiel. Alle Versuche, die Partie oder Raabs Flug zu verlegen, scheiterten. Co-Trainer Jürgen Dachtler, Spielausschuss-Vorsitzender Jürgen Kraft und Kapitän Alp Dalkilic nahmen das Ganze in die Hand - und fuhren mit der Mannschaft die drei Punkte ein. Benhard Raab meldete sich sofort nach dem Abpfiff per Handy und ließ sich über den Krimi informieren. Der Rest seines Kurzurlaubs war "gerettet". Man merkte zwar, dass den Jungen die ordnende Hand des Spielertrainers fehlte, doch im Vorwärtsgang waren die Biebricher auch gegen den FC Eddersheim brandgefährlich. Noch in den letzten Minuten drehten sie, zugegebenermaßn mit ein bisschen Glück, den 3:4-Rückstand in einen 5:4 Sieg um. Und das Tollste sollte noch kommen. Durch die gleichzeitige Niederlage von Germania Schwanheim in Hornau war die junge 02-Mannschaft auf einmal Tabellenführer. Dass unser neues Team nach neun Spieltagen die Bezirks Oberliga anführen würde, damit hatte nun vor Rundenbeginn bei allem Optimismus wirklich niemand gerechnet. 29 Tore haben die Blauen nach neun Spieltagen erzielt. Soviel wie in der ganzen vergangenen Saison nicht. Egal, wie sich die Tabelle weiter gestaltet - wir sind sicher, dass sich die Mannschaft fortentwickelt und in dieser Zusammensetzung zu schönen Hoffnungen Anlass gibt. Jedenfalls gilt schon jetzt das Kompliment nicht nur der 02-Oberen Bernhard Raab, seinen Mitstreitern und dem gesamten Kader. Sie haben gemeinsam ein Klima entwickelt, in dem es wieder Spaß macht, Fußbal zu spielen. Und folglich macht es auch wieder Spaß, zuzuschauen. Vielleicht spricht es sich ja bei den Freunden der Sportart Fußball in Biebrich und Wiesbaden ja langsam herum, und es kommen wieder einmal mehr Interessenten auf das Dyckerhoff-Sportfeld. Wir hoffen, die Arbeit mit dieser Mannschaft fortsetzen zu können. Bernhard Raab jedenfalss hat ein Vertrag in Biebrich bis Juni 2002.

Einen tollen Eindruck hat im bisherigen Saisonverlauf auch die C-Jugend hinterlassen. Selbst wenn die Mannschaft dem mit Kantersiegen in Serie deutlich domonierenden SV Wehen nicht Paroli bieten sollte, scheint ein Platz ganz vorn in der Bezirksliga möglich. Da der Hessische Fußball-Verband offensichtlich in der nächsten Saison für die C-Jugend eine Landesliga einführen will, könnte die Platzierung besondere Bedeutung haben. Auch wenn der Sinn einer Verbandsspielklasse in diesem Alter sicher umstritten ist und der Nutzen mit dem Aufand kaum in einem vernünftigen Verhältnis steht, wird der Biebricher Fußball-Verein auch im 99. Jahr seines Bestehens den alten Grundsätzen treu bleiben: Hat sich eine Mannschaft für eine Klasse sportlich qualifiziert, nehmen wir die Chance auch war.

Fast schon eine Selbstverständlichkeit ist das erfolgreiche Abschneiden der E-Jugendteams der Blauen. Dennoch schien die Wiederholung der Vorjahreserfolge diesmal nicht ganz so leicht. Nach dem Ausfall einiger Leistungsträger verloren die Jungs von Kurt Morlock im Kreispokal-Wettbewerb gegen den VfR mit 1:4. Längst marschiert die Mannschaft in der Wiesbadener Großfeld-Meisterschaft aber wieder souverän vorneweg. Nach sechs Spielen führt der 02-Nachwuchs mit der optimalen Ausbeute von 18 Punkten und der sagenhaften Tordifferenz von 55:0. So könnte es weitergehen. Und ein paar Helfer dürften noch hinzukommen. Nachdem sich zuletzt 15 F-Jugendliche und Bambinis angemeldet haben, wurden zwei Mannschaften nachgemeldet. Auch für den B-Jugend-Bereich bräuchten wir noch einen Trainer. Wenn sich noch Mitstreiter finden würden, die den Biebricher Fußballverein bei der Bewirtschaftung des Klubheims helfen, wären wir rundum glücklich. Vielleicht können Sie dazu beitragen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


November 2000

Liebe Biebricher,

mit Blick auf unsere Mannschaft in der Bezirks-Oberliga erleben wir in dieser Saison immer wieder Überraschungen. Positive Überraschungen, wohlgemerkt. Dass je eine erste Garnitur der Blauen im November noch ohne Heim-Niederlage war, daran konnte sich bei der jüngsten Vorstandssitzung niemand erinnern. Und da saßen immerhin eine ganze Reihe langgedienter 02er am Tisch. Mit einem, was Fußball angeht, bärenstarken Gedächtnis.

Ein einziges Unentschieden gegen Viktoria Kelsterbach befleckt die ansonsten nur Siege ausweisende Heimbilanz bislang. Und das soll für den Rest des Jahres so bleiben, auch wenn am letzten Vorrunden-Spieltag die zum Titelanwärter Nummer eins avancierte Schwanheimer Germania am Dyckerhoff-Sportfeld aufkreuzt. Oberliederbach, Schwanheim, Sindlingen - das sind die drei Hausaufgaben, die der Spielplan 2000 noch stellt. Und trotz der zahlreichen Verletzten, die mittlerweile seine personellen Variationsmöglichkeiten stark einschränken, bleibt Trainer Bernhard Raab gerade für die Heimspiele optimistisch.

Das junge Team ist inzwischen selbstsicher genug, auch ohne die erfahrenen Raab und Dalkilic, die beide zu den Verletzten gehören, in dieser Klasse positive Ergebnisse zu erzielen. Und es ist fast schon eine Ehre für die Mannschaft und ihren Trainer, wenn etwa nach dem 1:1 beim in den beiden vergangenen Jahren stark aufgerüsteten TuS Beuerbach der Sprecher der Gastgeber feststellt: "Biebrich 02 hat enttäuscht." Sicher die allermeisten Experten hatten vor Saisonbeginn den Aufsteiger aus dem Untertaunus deutlich stärker eingeschätzt als die im Neuaufbau befindlichen Blauen. Und die enttäuschen nun, wenn sie in Beuerbach "nur" einen Punkt holen.

Weniger erfreulich stellt sich die Situation bei der A-Jugend dar, die in der Bezirksliga nach unglücklichen auch deftige Niederlagen quittiert hat, und stark um den Klassenerhalt bangen muss. Die negative Entwicklung, die im unvermittelten Ausscheiden von Trainer Aschenbrenner schon im Juni ihren Anfang nahm, spitzte sich nun zu, als auch Nachfolger Markus Walter ankündigte, das Handtuch werfen zu wollen. In einer gemeinsamen Anstrengung ist die kritische Lage noch zu meistern. Wer helfen kann, sollte es tun.

Fast rosig sieht's dagegen in den jüngeren Jahrgangsstufen aus. B- und C-Jugend nehmen gute Bezirksliga-Plätze ein, D- und E-Jugend dominieren - fast schon gewohnt - die Konkurrenz im Kreis Wiesbaden. Bei F-Jugend und Bambini hält der Zulauf an. Die Bilanz des Biebricher Fußball-Vereins 02 kurz vor Ende des Jahres kann sich sehen lassen.

Apropos Jahreswechsel. Was erwartet uns 2001? Angesichts der Ereignisse in diesem Jahr und dem bevorstehenden Jubiläum ist es eher eine Zeit des Atemholens und der Vorbereitung. Natürlich haben wir den Nostalgiecup, die Blaue Nacht, die üblichen Turniere bei Jugend und Alten Herren, die Meisterschaftsrunden. Aber die Top-Ereignisse und feierlichen Gedenktage folgen erst 2002.

Immerhin eins: Genau vor 40 Jahren glückte der ersten Mannschaft der Blauen das beste Abschneiden der Vereinsgeschichte - übrigens noch vor Grabowski und Klier. Am Saisonende stand Platz vier in der 1. Amteurliga mit 88:54 Toren und 42:26 Punkten - hinter Hanau 93, dem TSV Heusenstamm und dem VfL Marburg. Noch zweimal - 1962/63 und 1963/64 - wurden die 02er Vierte in dieser Klasse, was nach Bildung der Bundesliga und des vermehrten Abstiegs aus Ober- und Zweiter Liga dann sicher doch trotz schlechterer Punktebilanz höher zu bewerten war.

Derweil krempelt das Organisationsteam "100 Jahre BFV" unter der Leitung des ehemaligen 02-Geschäftsführers Bernhard Fuidl die Ärmel hoch. Nach dem mehr oder minder lockeren Ideensammeln, dem gemeinsamen "Brainstorming", wie es heute heißt, beginnt 2001 die konkrete Arbeit. Der Biber darf in dieser Ausgabe schon einmal ein wenig durchs Schlüsselloch linsen und schauen, was die Arbeitsgruppe fürs Jubiläumsjahr plant.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Dezember 2000

Liebe Biebricher,

es geht ein für die 02-Fußballer turbulentes Jahr zu Ende. Vor allem um erste Mannschaft und A-Jugend gab es in Frühling und Sommer einige Aufregung. Doch mittlerweile wissen wir uns wieder auf dem richtigen Weg. Unser neuer Spielertrainer Bernhard Raab bilanziert heute die für die Blauen so unerwartet erfolgreich verlaufene Vorrunde der Bezirks-Oberliga. Und Markus Walter hat sich dankenswerter Weise entschlossen, doch weiterhin unseren ältesten Nachwuchs in der Bezirks-Leistungsklasse zu betreuen. Nachdem hier in der November-Ausgabe berichtet worden war, er wolle die Brocken hinwerfen, bekamen wir eine Reihe von "Hilfsangeboten". Auch das ist sehr erfreulich.

Die Höhepunkte des Jahres 2000 lieferte zweifelsfrei die Jugendabteilung mit den fünf Finalteilnahmen im Kreispokal, der Bezirksmeisterschaft der D-Jugend und der Kreismeisterschaft der E-Jugend, die ihre dominierende Rolle auch in dieser Saison weiter spielen. Aktuell führen etwa die E-Jugendlichen die Wiesbadener Großfeldrunde ohne Punktverlust mit 106:0 (!) Toren an. Und dann war da natürlich das Internationale C-Jugendturnier, an dem Klubs aus acht Ländern teilnahmen, erstmals auch junge Schweden und Israelis.

Nach dem in den vergangenen Jahren doch arg geschwundenen Interesse haben sich die Verantwortlichen von Biebrich 02 entschlossen, den Jahresabschluss nicht mehr im traditionellen Rahmen in der Galatea-Anlage zu begehen. Wir bieten für unsere Aktiven und Jugendlichen weiter separate Weihnachtsfeiern an. Alle Mitglieder werden dann für Freitag, den 26. Januar (18.30 Uhr) zu einem Neujahrsempfang ins Klubheim eingeladen, um gemeinsam auf ein gutes 2001 anzusto?en.

Als letzte sportliche Veranstaltung des Jahres steht natürlich wieder das Turnier der Wiesbadener Nachwuchsbetreuer und Schiedsrichter auf dem Programm, das unser Jugendausschuss am 17. Dezember ab 13.30 Uhr in der Sporthalle Biebrich organisiert.

Wir wünschen all unseren Freunden bereits heute schöne Festtage und einen guten Rutsch,

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Februar 2001

Liebe Biebricher,

der Start ins neue Punktspieljahr hat sich verzögert. Die Bezirks-Oberliga-Premiere auf dem Dyckerhoff-Sportfeld steigt nun erst am 17. Februar. Und da kommt ausgerechnet Spitzenreiter SV Zeilsheim. Nachdem sich das junge Team des Biebricher Fußball-Vereins so toll geschlagen hat, wäre das natürlich gleich der richtige Auftakt: Erst einmal den Tabellenführer auf die Schultern zwingen. Dass das schwer genug wird, darüber sind sich alle bewusst. Schließlich sind die Zeilsheimer nicht nur Rangerster, sondern auch eine von vier Mannschaften, gegen die die Blauen bislang in dieser Saison verloren haben. Daneben schafften nur die beiden Letzten und nun der RSV Weyer (alle auf Hartplätzen) Siege gegen die 02er.

Es wurde in der Winterpause viel davon gesprochen, wie schade das ist, ausgerechnet in Villmar und Kostheim die Punkte hergegeben zu haben. "Wenn wir da gewonnen hätten, wären wir aber...", ist immer wieder zu hören. Ja, sicher. Aber niemand sollte vergessen, dass Trainer Bernhard Raab mit diesem Kader schon weit mehr erreicht hat als die allermeisten vor Rundenbeginn zu hoffen gewagt hatten. Und dass mancher Sieg nur mit einer gehörigen Portion Glück errungen wurde. Erinnert sei hier nur an das 5:4 über den FC Eddersheim. So viel Freude wie da soll uns die Mannschaft möglichst oft in diesem Jahr bereiten. Gerade auf eigenem Platz, wo sie bislang ungeschlagen ist. Dass sie dazu in der Lage sind, haben die jungen Blauen gerade im letzten Testspiel gegen das Landesliga-Team des SV Wehen bewiesen, das deutlich mit 4:2 gewonnen wurde.

Schon drei Tage nach dem Zeilsheim-Match kommt der TuS Dotzheim am 20. Februar, um auf dem Biebricher Kunstrasen das ausgefallene Derby nachzuholen. Und am Sonntag nach Fastnacht steigt das nächste lokale Kräftemessen bei den in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Kastelern. Nach dem Wechsel von Trainer Kurt Heil und Spielausschuss-Chef Udo Zimmermann zu Germania Gustavsburg und dem Abgang gleich einer Reihe von Spielern will der ehemalige 02-Landesligafußballer Michael Seewald nun versuchen, die 06er zum Klassenerhalt zu führen.

Der einstige Biebricher Trainer Werner Orf hat nach weniger glücklichen Unternehmungen in Wehen und Mörfelden inzwischen bei unserem Ligakonkurrenten FSV Winkel Anker geworfen. Die Rheingauer, die im Sommer als gescheiterter Meisterschaftsfavorit noch so sehr auf die Abzocker unter den Spielern geschimpft hatten und angeblich froh waren, die schlimmsten unter ihnen endlich los zu sein, sind nach einer beschwerlichen Vorrunde erneut auf Einkaufstour gegangen, haben sich namhaft verstärkt und spucken prompt bekannt große Töne. Nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand wird in Winkel schon wieder vom Landesligaaufstieg gesprochen. Hier scheut auch nach wiederholt negativen Erfahrungen gebranntes Kind offensichtlich nicht das Feuer.

Am Fastnachtssamstag (14.30 Uhr) ist der Biebricher Fußballverein übrigens Gastgeber des Bezirkspokalfinales zwischen der TSG Wörsdorf und der SG Höchst. Bezirksfußballwart Hans-Jürgen Heckelmann (Panrod) hatte die 02-Verantwortlichen gebeten, die Ausrichtung zu übernehmen. Und gern stellen wir uns der Aufgabe, zumal sich der Landesliga-Spitzenreiter und der Oberligist auf dem Dyckerhoff-Sportfeld sicher eine interessante Partie liefern werden.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


März 2001

Liebe Biebricher,

die ersten beide Heimspiele in der Bezirks-Oberliga haben so richtig Appetit gemacht auf mehr. Mit 5:0 wurde der bis dahin ungeschlagene Tabellenführer SV Zeilsheim nach Hause geschickt, drei Tage später der TuS Dotzheim im Derby 5:1 bezwungen. Doch was heisst schon Appetit gemacht? Die ganze Saison über spielen die 02er mit einer jungen, begeisterungsfähigen Mannschaft schon attraktiven Fußball, doch in den Zuschauerzahlen macht sich das bislang keineswegs positiv bemerkbar. Es sollte sich mittlerweile doch rumgesprochen haben, dass es Spaß macht, den Blauen zuzuschauen. Gerade die Bilanz auf dem Dyckerhoff-Sportfeld ist beeindruckend. Nicht ein Spiel, in dem kein Tor gefallen wäre. Von den zwölf Begegnungen wurden bei insgesamt 43:12 Treffern elf gewonnen. Nur die Partie gegen Viktoria Kelsterbach endete unentschieden 1:1. Die letzte Heimniederlage datiert vom 13. Mai vergangenen Jahres (2:3 gegen Waldgirmes). An eine derartige Serie kann sich auch unter den älteren Blauen niemand erinnern.

Also, liebe Biebricher, schaut doch mal vorbei, wenn die 02-Fußballer ihre Spiele austragen. Auch als Besucher können Sie helfen, die weiße Weste auf dem Dyckerhoff-Sportfeld zu bewahren. Und gerade gegen die SG Hausen/Fussingen wird das gar nicht so leicht. Zumal die Westerwälder für die Blauen so etwas wie ein Angstgegner sind, auch wenn die Biebricher in der Vorrunde überraschend bei der SG gewonnen haben. Die scheint in dieser Saison ihre traditionelle Heimstärke etwas eingebüsst zu haben, ist aber dafür auf fremden Plätzen zu knalligen Überraschungen fähig. Ein 6:4 in Schwanheim sowie die 1:1-Unentschieden in Eddersheim und Zeilsheim legen Zeugnis davon ab. Zusätzliche Motivation für die Blauen sollte der Tipp sein, den SG-Torjäger Schmiedl vor Saisonbeginn im Wiesbadener Tageblatt abgegeben hatte. Er stufte die 02er in seiner Abschluss-Tabelle ganz weit hinten ein, hinter Hausen/Fussingen natürlich und auch hinter Kastel 06.

Ein Sieg wäre deshalb von besonderer Bedeutung, weil schwere Aufgaben folgen. Bei Kellerkindern tun sich die Biebricher eh nicht so leicht, so dass die Partie in Hornau keineswegs schon abgehakt werden kann. Dann folgt der schwere Gang zum FC Eddersheim, ehe der starke Aufsteiger TuS Beuerbach zum einzigen April-Heimspiel nach Biebrich kommt. Und ein Ziel hat Trainer Raab schon: Er will die Titel-Favoriten so lange wie möglich im Auge behalten, das Rennen am liebsten bis zum letzten Spieltag offen halten.

Derweil bemühen sich Trainer, Spielausschuss und Vorstand darum, dass die erfolgreiche Mannschaft zusammenbleibt und ihre erfreuliche Entwicklung im blauen Trikot auch in der nächsten Saison fortsetzt. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, nachdem sie positive Signale erhalten haben und auch feste Zusagen der Leistungsträger bereits vorliegen. Schließlich wollen wir alle mit guten Perspektiven in unser Jubiläumsjahr gehen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


April 2001

Liebe Biebricher,

mit dieser Ausgabe hat unser Vereinsblatt sein Erscheinungsbild gewandelt. Um eine bessere Qualität zu erhalten, haben wir uns zu einer etwas aufwendigeren Herstellung entschlossen. Ute und Rainer Schmoll sind wieder - wie schon einmal bis vor anderthalb Jahren - für den Satz und das Layout verantwortlich. Gedruckt wird das "Blättche" nun bei Gerich in der Wilhelm-Tropp-Straße. Die Umstellung hat ein paar Probleme bereitet. Doch das wird sich einlaufen, und schon im Mai werden wir stolz sein auf "Die Blauen".

So wie wir auf unsere erste Mannschaft stolz sein können, die in der Bezirks-Oberliga weit mehr erreicht hat, als vor Beginn der Fußballsaison erwartet. Nun wollen wir bis zum Schluss als Biebricher Hecht im Karpfenteich der Main-Taunus-Klubs mitschwimmen. Und natürlich unsere bislang so schöne Heimbilanz ausbauen. Allein Viktoria Kelsterbach hat in dieser Runde einen Punkt vom Dyckerhoff-Sportfeld entführt. In den letzten drei Begegnungen wollen wir uns die Weste nicht mehr besudeln lassen. Wobei wir vor allem aufpassen müssen, dass uns nicht der TuS Beuerbach böse in den April schickt.

Das von Dirk Hünerbein trainierte Untertaunus-Team macht sich einen besonderen Spaß daraus, die Favoriten zu ärgern. Der gut besetzte Aufsteiger hat im März gerade die lange Zeit ungeschlagenen Zeilsheimer mit 5:0 auf die Heimreise geschickt. Und Dirk Hünerbein wird mit den 02ern noch seine persönliche Rechnung begleichen wollen, nachdem er sich mit dem RSV Würges in Biebrich manch überraschende Packung abgeholt hat.

Bei den Blauen sind die Planungen für die neue Saison derweil weit fortgeschritten. Wobei die Verantwortlichen froh sind, erstmals wieder nach einigen turbulenten Jahren den Kader beisammen gehalten zu haben. Das war auch Trainer Bernhard Raab das Wichtigste, die junge Mannschaft weiter formen und zu einer noch erfolgreicheren Einheit entwickeln zu können. Allein Alp Dalkilic berät noch mit sich und seiner Familie, ob er ein Jahr dranhängt oder auf Grund seiner starken beruflichen Belastung die Schuhe an den Nagel hängt.

Während also personell auf dem Platz weitgehend alles beim Alten bleibt und wir auf eine ähnlich erfolgreiche nächste Runde hoffen dürfen, wird der Vorstand doch leicht verändert ins Jubiläumsjahr gehen. Bei der Mitgliederversammlung am 11. Mai (20 Uhr, Klubheim) wird Charly Scharla, seit langem als Pressewart mitverantwortlich für diese Vereinszeitung, Hüter der Mitglieder-Daten im 02-eigenen PC und den Zuschauern als Stadionsprecher vertraut, nicht mehr kandidieren. Nicht allein deswegen brauchen wir dringend einen neuen Stab von Mitarbeitern, die nicht das Amt begehren, sondern richtig anpacken. Egal, ob im Vorstand oder in dessen Umfeld.

Das Jubiläum 2002 soll für den Biebricher Fußball-Verein schließlich nicht Ziel sein, sondern der Start in eine neue, gute Zeit. Wir wollen nicht wehmütig Rückschau halten, sondern die Erinnerung an die großen Zeiten des ersten Jahrhunderts als Ansporn begreifen für die Zukunft. Die Blauen werden ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren und so unter Beweis stellen, dass sie fit sind und den Ansprüchen gerecht werden, die heute an einen Fußballverein gestellt werden.

Wir alle sollten dabei fernab persönlicher Eitelkeiten mithelfen. Für die 02, für Biebrich und die Biebricher.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Mai 2001

Liebe Biebricher,

nach dem letzten "normalen" Spieltag der Bezirks-Oberliga fährt der halbe Vorstand der Blauen in Urlaub - und könnte dann die vielleicht größte Feier der Saison verpassen. Denn nach den Auswärtssiegen unserer Fußballer bei Kastel 06 (5:0) und in Kelsterbach riecht's förmlich nach Relegation. Die Teilnehmer an dieser Qualifikationsrunde für die Landesliga Mitte stehen noch nicht fest. Aßlar oder Alsfeld aus der Beuirks-Oberliga Gießen/Marburg Süd, der FV Breidenbach, der FC Herborn, Wetter, Ederbergland II und Frankenau sind die Kandidaten für die Vizemeisterschaft im Norden. Aus der Landesliga kommen unter anderem der FSV Steinbach, Würges und Idstein in Frage.

Egal, wie's ausgeht. Die Leistung der jungen Mannschaft des Biebricher Fußball-Vereins in dieser Saison ist nicht hoch genug einzuschätzen. Nach dem Sieg in Kelsterbach hat sie nun alle Top-Teams der Klasse, in der sie sich eigentlich nur etablieren sollte, zumindest einmal geschlagen. Gelingt am ersten Mai-Samstag auch ein Erfolg über den FSV Winkel, sind die 02er seit einem Jahr auf dem Dyckerhoff-Sportfeld ungeschlagen. Das gab's noch nie.

Der TuS Dotzheim, dessen Abteilungsleiterin in der vorigen Saison getönt hatte, ihre Fußballer würden nun die Nummer eins in der hessischen Landeshauptstadt übernehmen, schwebt ebenso in akuter Abstiegsgefahr wie Kastel 06, das in der vorigen Saison noch mit den Blauen gemeinsam in der Landesliga ansässig war. Vor dem Match beim Türkischen SV meinte Rasim Gür, die Nullzweier unter Druck setzen zu müssen. Die Biebricher wollten unbedingt aufsteigen, deshalb müssten sie gewinnen, wurde er zitiert. Kein Wort mehr von den Plänen, die sein Klub mit der aufwendig verstärkten Mannschaft vor der Runde hatte.

Schadenfreude liegt uns fern. Wenn uns aber, die wir stets die leisen Töne bevorzugt haben, einer seine eigenen (enttäuschten) Ziele einreden will, verweisen wir schon gern und mit Stolz, wieweit wir auf unserem Weg bereits fortgeschritten sind. Und die Weichen dafür, dass wir in der neuen Runde, die in unser Jubiläumsjahr hineinläuft, nicht schlechter abschneiden als in dieser so erfreulichen Saison, sind gestellt. Der erfolgreiche Trainer Bernhard Raab wird ebenso weiter in Biebrich tätig sein wie die gesamte Stamm-Mannschaft. Derzeit bemühen sich die Verantwortlichen um einen gleichwertigen Ersatz für Alp Dalkilic, der aus beruflichen und familiären Gründen nur noch im Notfall zur Verfügung stehen wird.

Bei der Jahreshauptversammlung am 11. Mai (20 Uhr) im Klubheim wird - wie auch schon mehrfach gemeldet - Horst Klee für eine weitere Amtszeit kandidieren. 30 Jahre führt er mittlerweile den Biebricher Fußball-Verein. Nicht allein wegen der Ausdauer eine große Leistung. Wenn man die Entwicklung der 02er in dieser Zeit verfolgt und vor allem mit der anderer Klubs vergleicht, darf er mit breiter Brust auf seine Arbeit zurückschauen. Gerade ist wieder eine K.O.-Meldung von einem einstigen Klassengefährten auf den Tisch geflattert. Der SC Gladenbach hat seine Mannschaft aus der laufenden Runde der Bezirks-Oberliga Gießen-Marburg Nord zurückgezogen und ist erster Absteiger. Diese Klasse wird übrigens eigentlich vom Ex-Oberligisten FC Herborn 80 angeführt. Doch die Westerwälder haben aus ihrer Vergangenheit wenig gelernt und alles in ihre erste Mannschaft gesteckt. Ihnen werden am Rundenende sechs Punkte abgezogen, weil ihnen der Unterbau von Reserve und Jugend fehlt. So sind sie de facto nur Tabellendritter.

Betrachtet man all dies, haben alle großen und kleinen Blauen Horst Klee auch bei der 2001er Mitgliederversammlung zu danken, dass er in diesem Verein vernünftige Strukturen geschaffen hat und bis zum heutigen Tag penibel darauf achtet, dass finanzielle Abenteurer hier keine Chance haben.

Der neue DFB-Präsident Gerhasrd Mayer-Vorfelder hat in den Vereinen eine Bewusstseinsänderung bei der Jugendarbeit und qualifizierte Trainer für den Nachwuchs gefordert. Natürlich. Doch die kosten Geld, selbst für die, die besten Willens sind. Der alte Schatzmeister Karl Schmidt wunderte sich beim Magdeburger Fußball-Bundestag über den ausbleibenden Applaus für seine Mitteilung, in den vergangenen drei Jahren seien 57 Millionen Mark direkt und indirekt vom DFB an die Amateure geflossen. Früher gab's hier immer Beifall. Dass er nicht kam, mag daran gelegen haben, dass die Amateure direkt von den 57 Millionen nichts gemerkt haben. Beim Biebricher Fußball-Verein ist jedenfalls nichts angekommen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Juni 2001

Liebe Biebricher,

die 02-Fußballer haben wieder einen kompletten Vorstand. Nach dem Ausscheiden von Charly Scharla im Winter wählte die Jahreshauptversammlung nun Horst Schuhmacher einstimmig zum neuen Pressewart. Auch Vorsitzender Horst Klee, Kassierer Werner Kuhn, die Beisitzer Erika Scharla, Ilona Weiß, Klaus Tobies, Günther Busse und Thomas Utikal sowie die Beisitzer Helmut Mehl, Günter und Horst Seilberger wurden ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt. Selbst gegen die vom Vorstand beantragte leichte Beitragsanhebung im Zuge der Währungsumstellung am 1. Januar hatten die Mitglieder nichts einzuwenden. Bei einer Enthaltung wurde beschlossen, den monatlichen Beitrag ab 2002 mit 6 Euro für Erwachsene, A- und B-Jugendliche sowie 4,50 Euro für alle Jugendlichen bis einschließlich C-Jugend festzusetzen.

Auch wenn es hier fast schon gebetsmühlenartig wiederholt wird: Die erste Mannschaft der Blauen hat eine tolle Saison (fast) hinter sich. Obwohl zuletzt in Oberliederbach und eine Woche zuvor gegen Winkel nur Unentschieden herausgesprungen sind. Nach den vielen außergewöhnlichen und überraschend erfreulichen Leistungen fehlte am Ende offenbar ein wenig die Kraft. Aber immer noch wurden die Möglichkeiten herausgespielt, die eigentlich zum Sieg hätten reichen müssen. Das gibt auch die Hoffnung, dass die Mannschaft ihren Heimnimbus mit einem Sieg über den SV Villmar in die nächste Saison rettet. Über ein Jahr ist es mittlerweile her, dass die 02er auf dem Dyckerhoff-Sportfeld verloren haben. Holt das Team von Bernhard Raab gegen Villmar tatsächlich drei Punkte, fällt die Entscheidung über die Teilnahme an der Landesliga-Relegation im direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag zwischen Germania Schwanheim und Biebrich 02.

Der 27. Mai könnte also zum Festtag für die erste Mannschaft werden, wenn sie die Vizemeisterschaft schafft. Am letzten Wochenende des Monats begeht aber auf alle Fälle die Jugend der Blauen zwei Festtage. Nachdem die A-Jugend - ganz wichtig - den Bezirksliga-Erhalt geschafft, die E-Jugend zum fünften Mal in Folge die Großfeld-Kreismeisterschaft nach Biebrich geholt, die D-Jugend nach der Kreismeisterschaft in der Halle und im Freien auch den Kreispokal gewonnen hat und im Juni erneut nach dem Bezirkstitel greift, stehen dann die Traditionsturniere für D- und E-Jugend auf dem Programm. Dass die 02-Teams auf dem Dyckerhoff-Sportfeld zu den Favoriten zählen, ist keine Frage.

Die Jugendlichen und ihre Betreuer würden sich jedenfalls freuen, wenn wie am 26. und 27. Mai ein paar Zuschauer hätten. Sie sorgen für kurzweilige Fußball-Unterhaltung, ihre Eltern für die Verpflegung der Besucher.

Also, bis dahin, Ihr und Euer
Heinz-Jürgen-Hauzel (2. Vorsitzender)

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