nn. WIESBADEN Keulenschlag für die A-Liga-Fußballer des FC Babylon. Die in sieben Punktspielen bislang errungenen 17 Punkte sind mit einem Schlag futsch. Grund: Offensivmann Selahattin Salik hat im Sommer bei seinem Wechsel vom Liga-Gefährten Spvgg. Igstadt zu Babylon den Spielerpass manipuliert, den eingetragenen Passus "Freigabe nicht erteilt" unkenntlich gemacht, dafür im Feld "Freigabe erteilt" ein Kreuz eingetragen. Salik, vor einigen Jahren parallel für Karadeniz Wiesbaden und den Türkischen SV Mainz aktiv, damit kein unbeschriebenes Blatt, wurde vom Rechtsausschuss für ein Jahr gesperrt. Alle Babylon-Spiele, die Punkte einbrachten, werden mit 3:0 für die Gegner gewertet.

Das Match Freie Turner gegen SVW II (2:3) wird im Nachhinein zu Gunsten der Freien gewertet - der Sportverein hatte zu viele Akteure der Landesliga-Elf aufgeboten.

Quelle: WT, 28. 10. 2005

Sportgericht bestätigt Abzug von 17 Punkten, der A-Ligist steckt nicht auf: "Alles für den Ligaerhalt"

nn. FRANKFURT Es bleibt dabei: Der FC Babylon büßt 17 Punkte ein, weil der früher beim Klassengefährten Spvgg Igstadt aktive Selahattin Salik auch nach Auffassung der Sportrichter des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) eigentlich nicht spielberechtigt war. Bei der gestrigen Berufungsverhandlung in Frankfurt ging der durch Christof Bernhardt von der Wiesbadener Anwaltskanzlei Cäsar-Preller vertretene A-Ligist leer aus. Obwohl das HFV-Gremium nicht ausschloss, dass am Spielerpass Manipulationen vorgenommen worden waren, um eine ablösefreie Spielberechtigung zu erschleichen.

Möglicherweise durch Selahattin Salik selbst. Doch der in Frankfurt anwesende Stürmer wollte das nicht einräumen. Seine in erster Instanz verhängte einjährige Sperre wurde schließlich ebenso bestätigt wie die aberkannten Punkte des Vereins, der wegen fehlender Schiris einen weiteren Zähler einbüßt.

Die Babylon-Verantwortlichen beteuerten nochmals, mit der mutmaßlichen Passfälschung nichts zu tun zu haben, verwiesen vielmehr auf die HFV-Passstelle, die damals grünes Licht für Pflichtspieleinsätze erteilt hatte. Adolf Hildebrand (Kassel), Vorsitzender des Sportgerichts, stützte sich zum Leidwesen der FC-Verantwortlichen auf die Verbandssatzung: "Bei den Spielwertungen bleibt da kein Spielraum. Die Passstelle des Verbands trägt aus unserer Sicht keine Schuld." Für Babylon-Sprecher Edmond Zaya eine enttäuschende Entscheidung: "Wir haben uns in keiner Weise etwas zu schulden kommen lassen. Vielleicht liegt es daran, dass wir ein relativ junger Verein sind und in solchen Angelegenheiten nicht so viel Erfahrung haben." Dennoch, so Zaya, werde man nach dem nun amtlichen Absturz ans Tabellenende (mit drei verbliebenen Punkten) keinesfalls aufstecken: "Wir geben alles für den Klassenerhalt."

Quelle: WK, 02. 02. 2006

Anmerkung: Diese Änderungen wurden in unsere Tabellen bereits eingepflegt.

nn. WIESBADEN Schiedsrichter-Engpässe bei den Amateurklubs bescheren dem Verband eine üppige Kontozufuhr und den Vereinen neben einer Geldbuße Punktabzüge. Auch die von Lothar Schäfer (SC Kohlheck) geleitete A-Liga Wiesbaden ist betroffen.

Helmut Herrmann legte im Rahmen der Terminbesprechung im Vereinsheim des FC Freudenberg die Karten auf den Tisch. "Im Kreis Wiesbaden fallen insgesamt 5670 Euro und 21 abzuziehende Punkte an", stellte der Fußballwart nüchtern fest, verzichtete auf Ermahnungen und Appelle - die Zahlen sprechen für sich. Auf den Bezirk Wiesbaden bezogen fallen für diese Saison übrigens Schiedsrichter-Bußgelder in Höhe von 25000 Euro an. Macht also Sinn, der Aufforderung von Lehrwart Andreas Schweinberger nachzukommen und zum Wiesbadener Neulingslehrgang (13. bis 22. Februar in Bierstadt) geeignete Kandidaten zu entsenden. Alternativ können Anwärter aller Kreise für die Main-Taunus-Schulung (26. Januar bis 5. Februar in Eschborn) buchen. Ein Schiedsrichter-Neuling, der nach erfolgreich abgelegter Prüfung bis Saisonende alle ihm zugeteilten Aufträge erledigt, wird kulanterweise auf das Vereinssoll dieser Runde angerechnet.

In der A-Liga muss besonders die Freie Turnerschaft (3 Punkte/480 Euro) in die Socken kommen. Auch die Aufstiegsaspiranten FC Freudenberg (2/320) und Kostheim 12 (1/240) sind gefordert. Parallel hat es Espanol (1/240), Babylon (1/160) und Kastel 46 (0/80) erwischt.

Quelle: WK, 12. 01. 2005